Bewerte Medumio auf Trustpilot
Krankheiten » Wie behandelt man Hashimoto?

Wie behandelt man Hashimoto?

Wie behandelt man Hashimoto

Geschrieben von:

Martin Auerswald, M.Sc.

Medizinisch überprüft von:

Inhaltsüberblick

Zuletzt aktualisiert am 19. März 2020 um 21:01

Ein Arzt hat bei Ihnen die Hashimoto Diagnose gestellt. Hashimoto Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Nun möchten Sie wissen, wie es weitergehen soll: Wie behandelt man Hashimoto? Erfahren Sie hier, was nun zu tun ist.

Wie behandelt man Hashimoto?

Hashimoto betrifft in Deutschland zwischen vier und acht Millionen Menschen und ist damit die häufigste aller Autoimmunerkrankungen. Zudem gilt Hashimoto offiziell als unheilbar.

Aber wir können Sie beruhigen: Hashimoto ist weder unheilbar noch zwangsläufig lebenslänglich.

Aber wie geht es nun weiter?

Da sich Entzündung und Autoimmunprozess, wenn Sie nichts unternehmen, noch verschlimmern und eventuell auf andere Organe ausweiten wird, ist es empfehlenswert, neben der Hashimoto Therapie auf eine gesunde Lebensführung zu achten:

  1. Suchen Sie einen Arzt auf und beginnen Sie eine Hashimoto Behandlung.
  2. Informieren Sie sich hier über die geeignete Hashimoto Ernährung und wie Sie durch Ernährung, Nährstofftherapie und Lebensführung die Hashimoto Ursachen angehen können.
  3. Lesen Sie diesen Beitrag weiter, um die Grundlagen über die Hashimoto Behandlung zu verstehen:

Hashimoto Therapie – Die Grundlagen

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Immunzellen greifen dabei fälschlicherweise gesunde, körpereigene Schilddrüsenzellen an und zerstören diese. Je nach Ausmaß der Erkrankung wird die Schilddrüse mehr oder weniger stark in Mitleidenschaft gezogen.

Wird gegen den Autoimmunprozess nichts unternommen, ist er lebenslang und führt zur kompletten Zerstörung der Schilddrüse.

Die Schilddrüse ist eine wichtige endokrine Drüse zur Produktion von Stoffwechselhormonen, ohne diese Stoffwechselhormone fehlt es dem Betroffenen an Energie – psychisch und metabolisch. Die Hashimoto Symptome sind vielfältig, mit dem richtigen Wissen kann Hashimoto jedoch einwandfrei diagnostiziert werden.

Der nächste Schritt ist dann die richtige Therapie:

Welche Therapie bei Hashimoto?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Therapie. Jede medizinische Richtung hat eine eigene Methodik, Hashimoto zu behandeln. Diese Möglichkeiten stehen Ihnen offen:

Leitlinien Schulmedizin

Wie die klassische schulmedizinische Behandlung bei Hashimoto abläuft, werden wir gleich genauer erklären. Wir empfehlen, einen endokrinologisch und ganzheitlich orientierten Arzt aufzusuchen und mit einer klassischen schulmedizinischen Behandlung zu starten.

Wie diese Behandlung abläuft und wie man die Behandlung durch gesunde Lebensführung ergänzen kann, erfahren Sie gleich.

Homöopathisch

Auch die Homöopathie hat Hashimoto schon entdeckt. Sie bietet mittlerweile Behandlungsmöglichkeiten mittels verschiedener Globuli und Lösungen an. Es gibt jedoch keinerlei wissenschaftliche Beweise – weder für die Wirksamkeit von Homöopathie selbst noch für die Anwendung von homöopathischen Mitteln bei Hashimoto.

Daher möchten wir Ihnen von der Homöopathie bei Hashimoto als alleinige Behandlung abraten.

Mit der klassischen schulmedizinischen Behandlung oder einer gesunden Lebensführung (idealerweise beides) können Sie die Homöopathie gerne als Ergänzung nehmen, wenn Sie von Homöopathie überzeugt sind. Aber als alleinige Behandlung eignet sie sich nicht.

Naturheilkunde und funktionelle Medizin

Diese beiden Felder gehen eine chronische Erkrankung wie Hashimoto Thyreoiditis nicht bei den Symptomen an, sondern bei den Ursachen. Die Methoden sind meist wissenschaftlich gesichert und durch jahrelange Erfahrung bewährt. Sie sind die perfekte Ergänzung der schulmedizinischen Behandlung.

Wie diese ergänzende Behandlung aussieht, erfahren Sie in diesem Beitrag (Hashimoto Ernährung). Aber bei Hashimoto hat sich eine Fusion aus Schulmedizin und diesen beiden Richtungen sehr gut bewährt.

Empfehlung: Schulmedizin plus Naturheilkunde/Funktionelle Medizin

Die Schulmedizin eignet sich sehr gut, um die Erkrankung im Auge zu behalten und die Hashimoto Symptome etwas zu lindern.

Naturheilkunde und Funktionelle Medizin eignen sich sehr gut, um die Ursachen der Erkrankung anzugehen, den Autoimmunprozess zu stoppen und die Krankheit möglichst in Remission zu schicken.

Aus diesem Grund empfehlen wir bei den meisten Autoimmunerkrankungen eine enge Zusammenarbeit aus Schulmedizin und Naturmedizin. Nicht nur die Symptome müssen angegangen werden, sondern auch die Ursache der Erkrankung.

Nur so können eine Remission und eine deutliche Steigerung der Lebensqualität erreicht werden.

Das Problem mit alleiniger Behandlung durch Schulmedizin

So wichtig und wertvoll die Schulmedizin bei akuten Problemen wie Infekten, chirurgischen Eingriffen, Tumoren und Knochenbrüchen ist, so schnell kommt sie an ihre Grenzen, wenn es um chronische Erkrankungen geht.

Autoimmunerkrankungen sind das beste Beispiel dafür:

Die Schulmedizin kennt Methoden, um die Symptome der Erkrankung zu unterdrücken. Sie zielt jedoch nicht auf eine Heilung oder eine Remission ab.

In den meisten Fällen werden nur die Symptome unterdrückt, während der Autoimmunprozess andauert.

Bei der Behandlung von Hashimoto nur durch Standardmedikamente kommt es nur in wenigen Fällen zu einer nachhaltigen Besserung der Krankheit. Arzt und Patient sehen der Schilddrüse salopp gesagt beim Untergang zu und das über Jahre hinweg.

Die Schulmedizin kennt jedoch die richtige Diagnostik und die richtigen Methoden, um die Symptome zu unterdrücken. Bei einigen Autoimmunerkrankungen kann das lebensrettend sein.

Bei Hashimoto ist das jedoch nicht der Fall. Daher ist hier die Zusammenarbeit aus Schulmedizin und Naturmedizin besonders wichtig.

Wie sieht demnach die klassische Therapie bei Hashimoto aus?

Ablauf der Therapie

Bei Hashimoto finden sich üblicherweise stark erhöhte TSH-Werte, verringerte fT3-Werte und Auto-Antikörper gegen die Schilddrüse. Dazu kommen eine heftige Entzündung und eine Infiltration der Schilddrüse durch Immunzellen.

Mit dieser Information im Hinterkopf sieht die klassische Therapie bei Hashimoto folgendermaßen aus:

L-Thyroxin

Der Arzt verschreibt zunächst L-Thyroxin. L-Thyroxin ist die synthetische, also die künstliche Variante von fT4, einem der Schilddrüsenhormone. Je nach Gewicht des Patienten und Schwere der Erkrankung sind Dosierungen zwischen 50 und 150 µg der Normalfall. Das Präparat wird nüchtern mit Wasser eingenommen.

Die Verwendung von L-Thyroxin hat zwei Gründe:

  1. Die Schilddrüse produziert aufgrund der Erkrankung nicht mehr ausreichend Hormone. Um nachzuhelfen wird also das künstliche Hormon dazugegeben. Auf der anderen Seite muss die Schilddrüse so zusätzlich weniger arbeiten und die Entzündung sollte nachlassen.
  2. Die Bildung von fT4 erzeugt freie Radikale in sehr kleinen Maßstab, die einer ohnehin schon entzündeten Schilddrüse weiter schaden können. Eine gesunde Schilddrüse kommt damit klar, eine kranke wie bei Hashimoto weniger.

Daher sinken in der Regel die Entzündungswerte etwas, wenn L-Thyroxin verschrieben wird.

Wir empfehlen, dass Sie daher das Ihnen verschriebene Präparat ein und zusätzlich mit 200 µg Selen (Selenomethionin) und 20 mg Zink (Zinkgluconat oder Zinkcitrat) ergänzen – denn der Körper benötigt Selen und Zink, um aus fT4 das aktive Hormon fT3 bilden zu können.

Die Wirkung von L-Thyroxin liegt unter den Möglichkeiten zurück, wenn nicht zeitgleich Selen und Zink eingenommen werden. Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Hashimoto-Patienten einen Mangel an diesen beiden Nährstoffen aufweisen.

Gleichzeitig ist es unheimlich wichtig, unsere Empfehlungen zu Ernährung und gesunder Lebensführung in diesem Artikel zu berücksichtigen. Denn das ist der entscheidende Punkt: Die Schulmedizin muss mit der Naturmedizin und der Biochemie ergänzt werden.

Andernfalls stehen Ihre Chancen sehr niedrig, die Symptome und die Krankheit andauernd loszuwerden.

Bleiben wir zunächst bei der klassischen Therapie, bevor wir zur Ernährung kommen.

Wie geht es nach der Einnahme von L-Thyroxin weiter?

Überwachung der Werte

Der behandelnde Arzt wird Ihre Schilddrüsenwerte (Hormone, Entzündungswerte, Antikörper) engmaschig überwachen, das heißt alle vier bis sechs Wochen sollte eine Untersuchung anstehen. Es muss überprüft werden, ob der Entzündungsprozess eingedämmt wird, ob die Schilddrüse wieder besser arbeitet und ob sich der Autoimmunprozess nicht noch weiter ausweitet.

Neben der Behandlung mit L-Thyroxin ist wichtig, gleichzeitig die Ursachen der Erkrankung anzugehen. Ein Therapeut aus der Orthomolekularmedizin, funktionellen Medizin oder Naturheilpraktik kann Ihnen dabei vermutlich besser helfen als ein klassischer Schulmediziner.

Ernährung, Lebensführung und Nährstofftherapie nehmen in der Behandlung von Hashimoto ebenfalls eine zentrale Rolle ein. Erfahren Sie hier, wie die empfohlene Ernährung bei Hashimoto aussieht.

Fazit: Wie behandelt man Hashimoto?

Mit der Diagnose Hashimoto sind Sie nicht allein – Millionen Menschen sind deutschlandweit betroffen.

Trotzdem gilt es nach der Diagnose keine Zeit zu verlieren. Informieren Sie sich in den ausführlich über Ihr Krankheitsbild und Hashimoto. Zeigen Sie Eigeninitiative und beginnen Sie die Therapie!

Sie sind bei Facebook? Treten Sie unserer Gruppe zu Hashimoto bei:
[su_button url=“https://www.facebook.com/groups/hashimotodeutschland/“ target=“blank“ style=“3d“ background=“#31c447″ size=“8″ wide=“yes“ center=“yes“ radius=“5″ icon=“icon: group“]Facebookgruppe „Hashimoto-Thyreoiditis (autoimmune Schilddrüsenentzündung)“[/su_button]

Diese Beiträge könnten Sie ebenfalls interessieren:

[su_posts template=“templates/list-loop.php“ tax_term=“97″ order=“desc“ orderby=“rand“]

Lesen Sie dies als Nächstes

Eine schwangere Frau hält ein Foto ihres Ultraschalls in der Hand.

Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft: Die entscheidende Nährstoffquelle für die Gesundheit Ihres Babys

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Nährstoffe, die der Körper nicht selbst produzieren kann und daher durch die Ernährung aufgenommen werden müssen. Während der Schwangerschaft sind Omega-3-Fettsäuren von besonderer Bedeutung, da sie zur Entwicklung des Gehirns und der Augen des Babys beitragen können. Omega-3-Fettsäuren können auch das Risiko von Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht verringern sowie postpartale Depressionen vorbeugen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Omega-3-Produkte für schwangere Frauen geeignet sind. In diesem Artikel verraten wir Ihnen nicht nur, welche Vorteile Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft haben, sondern auch, welche Produkte die besten auf dem Markt sind und welche Dosierungen empfohlen werden.

Lesen Sie weiter ->

Omega-3 Fettsäuren und die Psyche: Wie die Fettsäuren unsere Stimmung beeinflussen

Omega-3-Fettsäuren spielen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung und Emotionen, sondern können auch eine vielversprechende Ergänzung zur Behandlung von psychischen Erkrankungen darstellen. In diesem Artikel werden wir uns mit der Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Psyche befassen und Ihnen Tipps geben, wie Sie von den Vorteilen dieser essenziellen Nährstoffe profitieren können. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.

Lesen Sie weiter ->
Eine schwangere Frau hält ein Foto ihres Ultraschalls in der Hand.

Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft: Die entscheidende Nährstoffquelle für die Gesundheit Ihres Babys

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Nährstoffe, die der Körper nicht selbst produzieren kann und daher durch die Ernährung aufgenommen werden müssen. Während der Schwangerschaft sind Omega-3-Fettsäuren von besonderer Bedeutung, da sie zur Entwicklung des Gehirns und der Augen des Babys beitragen können. Omega-3-Fettsäuren können auch das Risiko von Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht verringern sowie postpartale Depressionen vorbeugen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Omega-3-Produkte für schwangere Frauen geeignet sind. In diesem Artikel verraten wir Ihnen nicht nur, welche Vorteile Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft haben, sondern auch, welche Produkte die besten auf dem Markt sind und welche Dosierungen empfohlen werden.

Lesen Sie weiter ->

Omega-3 Fettsäuren und die Psyche: Wie die Fettsäuren unsere Stimmung beeinflussen

Omega-3-Fettsäuren spielen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung und Emotionen, sondern können auch eine vielversprechende Ergänzung zur Behandlung von psychischen Erkrankungen darstellen. In diesem Artikel werden wir uns mit der Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Psyche befassen und Ihnen Tipps geben, wie Sie von den Vorteilen dieser essenziellen Nährstoffe profitieren können. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.

Lesen Sie weiter ->