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Wer ist Hashimoto?

Wer ist Hashimoto

Geschrieben von:

Martin Auerswald, M.Sc.

Medizinisch überprüft von:

Inhaltsüberblick

Zuletzt aktualisiert am 19. März 2020 um 21:01

Wer ist Hashimoto? Klären wir diese Frage und, warum die bekannteste Schilddrüsenerkrankung so einen japanisch klingenden Namen hat:

Wer ist Hashimoto?

Die Frage „Wer ist Hashimoto“ lässt sich sehr einfach beantworten:

Hakaru Hashimoto war ein japanischer Arzt um 1900, der die Krankheit Hashimoto Thyreoiditis in einer 1912 erschienen Studie medizinisch beschrieb. Er gilt damit als Namensgeber der Schilddrüsenerkrankung Hashimoto Thyreoiditis.

Wer ist Hashimoto Hakaru
Abbildung. Hakaru Hashimoto, der Namensgeber von Hashimoto Thyreoiditis

Was heißt Thyreoiditis?

„Thyreoiditis“ beschreibt eine chronische Entzündung der Schilddrüse, die mit einer Schilddrüsenunterfunktion einhergeht. Fortan gilt Hashimoto als Synonym für die Autoimmunerkrankung der Schilddrüse.

Was ist eine Autoimmunerkrankung?

Bei Autoimmunerkrankungen greifen Immunzellen fälschlicherweise körpereigene und gesunde Zellen an. Sie erklären sie zum Feind und beginnen das betroffene Gewebe massiv zu bekämpfen und zu zerstören.

Aufgabe des Immunsystems ist es eigentlich, den Körper vor körperfremden Feinden zu schützen. Also vor Infektion durch Bakterien, Viren, anderen Einzellern und Amöben, Parasiten und Würmern, aber auch vor Giftstoffen und unverdauten Proteine. Außerdem bauen sie alte und tote Zellen ab, damit Platz für neue geschaffen wird.

Insofern ist das Immunsystem unser körpereigener Schutzwall im Kampf gegen einzellige Feinde. Vor großen Feinden können wir weglaufen, vor kleinen Feinden schützen uns unsere Immunzellen.

Bei Autoimmunerkrankungen ist jedoch diese Unterscheidung zwischen Freund und Feind, die eigentlich gegeben sein sollte, verloren gegangen. Es kommt zu einer Verwechslung: Körpereigene, gesunde Zellen werden als Feind ausgemacht. Ob die Immunzellen dabei denken, dass es sich um tote Zellen handelt, die abgebaut werden müssen, oder sie mit Feinden verwechseln, ist immer noch nicht geklärt. Und genau das passiert bei einer Autoimmunerkrankung wie Hashimoto Thyreoiditis.

Was ist Hashimoto?

Im Laufe von Hashimoto kommt es zu einer chronischen Entzündung und zum Abbau der Schilddrüse durch körpereigene und fehlgeleitete Immunzellen. Da ein Abbau der Schilddrüse auch bedeutet, dass fortan weniger Schilddrüsenhormone gebildet werden, kommt es überwiegend zu Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion mit zwischenzeitlichen Symptomen einer Überfunktion:

Gelegentlich kommt es zur Loslösung von kleinen Stückchen der Schilddrüse. Die darin gespeicherten Schilddrüsenhormone werden schlagartig ins Blut abgegeben und sorgen für eine kurzweilige Symptomatik einer Schilddrüsenüberfunktion. So erklären sich die im Wechsel auftretenden Hashimoto Symptome von Überfunktion und Unterfunktion.

Die Hashimoto Prognose ist sehr schlecht, da Autoimmunerkrankungen als unheilbar gelten und die Ärzte Betroffene bei der Hashimoto Behandlung auf eine lebenslange Einnahme von Medikamenten einstellen.

Dass Autoimmunerkrankungen unheilbar sind, ist nicht ganz korrekt. Es stimmt aber auch nicht, dass sie heilbar sind: Die Schäden, die durch die Autoimmunreaktion am betroffenen Gewebe entstehen, sind nicht immer komplett reversibel. Von Heilung sprechen wir, wenn der Schaden zu 100 % behoben und das betroffene Gewebe wieder auf den Ausgangszustand gebracht wird. Das ist bei Hashimoto nicht der Fall, stattdessen sprechen wir statt Heilung von Remission, einem völligen Abklingen der Symptome und einer teilweisen Regeneration der Schilddrüse.

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