Bewerte Medumio auf Trustpilot
Krankheiten » Rheuma, Knochen und Gelenke » Was ist Rheumatoide Arthritis? Eine kurze Übersicht

Was ist Rheumatoide Arthritis? Eine kurze Übersicht

Was ist rheumatoide Arthritis? Röntgen Hand geschwollen

Geschrieben von:

Martin Auerswald, M.Sc.

Medizinisch überprüft von:

Inhaltsüberblick

Zuletzt aktualisiert am 19. März 2020 um 21:02

Der Begriff rheumatoide Arthritis tritt in letzter Zeit immer häufiger auf. Was auch daran liegt, dass diese Krankheit immer häufiger vorkommt (Bach, 2002). Rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung der Gelenke, von der etwa 800.000 Menschen in Deutschland betroffen sind.

Was ist rheumatoide Arthritis? Was es bedeutet, wie man es erkennt, diagnostiziert, was dagegen hilft und welche Ernährung besonders empfehlenswert ist, erfahren Sie hier.

Was bedeutet rheumatoide Arthritis?

Rheumatoide Arthritis – eine von vielen bekannten Autoimmunerkrankungen – gehört zu den Rheumaerkrankungen. Rheuma ist ein Überbegriff für Erkrankungen der Gelenke und Bindegewebe – Rheuma und rheumatoide Arthritis sind also nicht gleichzusetzen. Etwa acht Millionen Menschen in Deutschland haben rheumatische Erkrankungen (etwa so viele wie Hashimoto Thyreoiditis). 800.000 leiden an rheumatoider Arthritis.

Arthritis ist der medizinische Begriff für Entzündung der Gelenke. Und das passiert bei rheumatoide Arthritis:

Was ist rheumatoide Arthritis?

Was ist rheumatoide Arthritis? Normalerweise ist das Immunsystem dazu da, uns vor Krankheitserregern und Giftstoffen zu schützen sowie tote Zellen aus dem Körper zu räumen. Das ist lebensnotwendig. Bei Autoimmunerkrankungen geht diese Unterscheidung zwischen Freund und Feind verloren. Immunzellen attackieren plötzlich körpereigene und gesunde Zellen.

Bei rheumatoider Arthritis sind Zellen in der Innenhaut der Gelenke das Ziel des Angriffs. Die Gelenke werden in Folge der Erkrankung stark beschädigt. Sie entzünden sich, schwellen an, schmerzen, verformen sich und verlieren zunehmend ihre Funktion.

Wie die Krankheit verläuft und wie die Prognosen sind, können Sie hier (rheumatoide Arthritis Prognose) nachlesen.

Was verursacht rheumatoide Arthritis?

Die Frage nach dem Warum kommt bei Betroffenen direkt nach der rheumatoide Arthritis Diagnose. Warum gerade ich? Was hätte ich tun können, um vorzubeugen? Bin ich selber schuld oder ist das einfach nur „Pech“?

Autoimmunerkrankungen nehmen seit Jahren stark zu. Die Bevölkerungszahlen in Deutschland sind konstant, ebenso unsere Genetik. Daher sind die Ursachen für die Krankheit (siehe rheumatoide Arthritis Ursachen) in unserer Lebensführung begründet:

Zu wenig Nährstoffe, zu viele Giftstoffe, zu ungesunde Ernährung, zu wenig Natur, zu viel Stress. Die Liste geht weiter. Aber je weiter wir uns in unserer Lebensführung von der Natur entfernen, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit für Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis.

Welche Ursachen wissenschaftlich beschrieben die Entstehung der Krankheit begünstigen können, können Sie hier (rheumatoide Arthritis Ursachen) nachlesen.

Wie erkennt man rheumatoide Arthritis?

Da es zu den Rheumaerkrankungen gehört, gibt es ein paar charakteristische Symptome, die leicht festgestellt werden können: Morgensteifigkeit, Schwellung der Gelenke, Druckschmerz der Gelenke, Knötchen unter der Haut und in den Gelenken, leichtes Fieber und Nachtschweiß.

Eine vollständige Auflistung der Symptome finden Sie hier (rheumatoide Arthritis Symptome). Sollten Sie oder ein Ihnen nahestehender Mensch unter diesen Symptomen leiden, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Wenn die Krankheit vorliegt, sollte nach Möglichkeit sofort eine Diagnose getroffen werden, um die rheumatoide Arthritis Therapie sowie eine Ernährungsumstellung (s. rheumatoide Arthritis Ernährung) einzuleiten.

Zu Beginn ist jedoch erhöhte Aufmerksamkeit und die Erkennung der rheumatoide Arthritis Symptome wichtig.

Wie diagnostiziert man rheumatoide Arthritis?

Ausgehend von den Symptomen gehen Sie anschließend zu einem Hausarzt, Internisten oder Rheumatologen. Anhand verschiedener Kriterien kann der Arzt dann auf verschiedenen Bausteinen aufbauend die Diagnose einer rheumatischen Erkrankung und mithilfe des Blutbildes und charakteristischer Antikörper die rheumatoide Arthritis Diagnose stellen.

Nur etwa 60 % aller Betroffenen weisen auch Rheumafaktor, also für rheumatische Erkrankungen charakteristische Antikörper, sowie antinukleare Antikörper auf. Aufgrund der zahlreichen Diagnostikkriterien ist aber auch ohne die Antikörper eine Diagnose problemlos möglich.

Eine zeitnahe Diagnose ist auch deswegen nötig, um bei einer Erkrankung möglichst rasch mit der Therapie und Ernährungsumstellung zu beginnen, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen.

Was hilft bei rheumatoider Arthritis?

Ausgehend von der Diagnose sollte zeitnah mit der medikamentösen Therapie begonnen werden. Je nach Schwere der Erkrankung werden die Symptome sowie der Autoimmunprozess mit Hilfe von verschiedenen Schmerzmitteln, Glukokortikoiden, Biopharmazeutika und speziellen Anti-Rheumatischen Medikamenten reduziert.

Wie genau das abläuft und welche Medikamente dabei wichtig sind, können Sie hier (rheumatoide Arthritis Therapie) nachlesen. Im Falle der rheumatoiden Arthritis ist die medikamentöse Therapie lebensrettend. Sie kann ein Fortschreiten der Erkrankung entscheidend bremsen.

Unmittelbar danach sollte aber auch eine Ernährungsumstellung und Anpassung der Lebensführung erfolgen. Denn Medikamente wirken nur halb so gut, wenn die Ernährung nicht an die Krankheit angepasst wird:

Was essen bei rheumatoider Arthritis?

Die rheumatoide Arthritis Ursachen liegen größtenteils in der Lebensführung – bewusst oder unbewusst. Während die Medikamente Ihnen wertvolle Zeit verschaffen und die rheumatoide Arthritis Symptome unterdrücken, sollten Sie mit einer Ernährungsumstellung und gesunden Lebensführung die Ursachen der Erkrankung angehen.

Empfohlen wird eine weitgehend vegane Ernährung (mit Ausnahme von Fisch und Geflügel-Brühe) mit viel Obst, Gemüse, Nüssen und Samen – und ohne Getreide und Hülsenfrüchte.

Neben der Ernährung werden außerdem eine Nährstofftherapie und der Einsatz hilfreicher Kräuter empfohlen. Sie sollten bei dieser schlimmen Erkrankung auf jede Hilfe setzen, die Sie bekommen können. Nährstofftherapie und Kräuter sind seit tausenden von Jahren etabliert und werden Sie als Ergänzung zu Medikamenten und der Ernährung  optimal unterstützen.

Wenn Sie Medikamente, Ernährung, Nährstoffe, Kräuterextrakte und gesunde Lebensführung miteinander kombinieren, haben Sie auch die größte Wahrscheinlichkeit auf Besserung zu erwarten. Also ergänzen Sie die Medikamente mit diesen Faktoren. Wie das genau geht, erfahren Sie hier (rheumatoide Arthritis Ernährung).

Fazit – alles zu rheumatoider Arthritis

Was ist rheumatoide Arthritis? Rheumatoide Arthritis ist eine Autoimmunerkrankung der Gelenke, bei der Immunzellen die Gelenke der Betroffenen angreifen und stark beschädigen. Damit dieser Prozess möglichst bald gestoppt wird und die Gelenke noch weiterhin funktionstüchtig sind, ist eine zeitnahe medikamentöse Therapie in Kombination mit gesunder Ernährung, Nährstofftherapie und anderem empfehlenswert.

Denn Sie haben einen Großteil Ihrer Erkrankung – trotz aller Widrigkeiten – selbst in der Hand. Also nehmen Sie die Medikamente, die Ihnen verschrieben werden, nach Anweisung ein und ergänzen Sie diese Therapie mit einer gesunden und angepassten Ernährung und Lebensführung.

Dann haben Sie die besten Aussichten auf Besserung – Sie haben mehr in der Hand, als Sie denken!

 

Quelle:

Bach JF (2002): The effect of infections on susceptibility to autoimmune and allergic diseases. N Engl J Med. 2002 Sep 19;347(12):911-20.

 

Bildquelle:

Depositphotos © stockdevil_666

 

Lesen Sie dies als Nächstes

Eine schwangere Frau hält ein Foto ihres Ultraschalls in der Hand.

Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft: Die entscheidende Nährstoffquelle für die Gesundheit Ihres Babys

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Nährstoffe, die der Körper nicht selbst produzieren kann und daher durch die Ernährung aufgenommen werden müssen. Während der Schwangerschaft sind Omega-3-Fettsäuren von besonderer Bedeutung, da sie zur Entwicklung des Gehirns und der Augen des Babys beitragen können. Omega-3-Fettsäuren können auch das Risiko von Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht verringern sowie postpartale Depressionen vorbeugen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Omega-3-Produkte für schwangere Frauen geeignet sind. In diesem Artikel verraten wir Ihnen nicht nur, welche Vorteile Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft haben, sondern auch, welche Produkte die besten auf dem Markt sind und welche Dosierungen empfohlen werden.

Lesen Sie weiter ->

Omega-3 Fettsäuren und die Psyche: Wie die Fettsäuren unsere Stimmung beeinflussen

Omega-3-Fettsäuren spielen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung und Emotionen, sondern können auch eine vielversprechende Ergänzung zur Behandlung von psychischen Erkrankungen darstellen. In diesem Artikel werden wir uns mit der Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Psyche befassen und Ihnen Tipps geben, wie Sie von den Vorteilen dieser essenziellen Nährstoffe profitieren können. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.

Lesen Sie weiter ->
Eine schwangere Frau hält ein Foto ihres Ultraschalls in der Hand.

Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft: Die entscheidende Nährstoffquelle für die Gesundheit Ihres Babys

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Nährstoffe, die der Körper nicht selbst produzieren kann und daher durch die Ernährung aufgenommen werden müssen. Während der Schwangerschaft sind Omega-3-Fettsäuren von besonderer Bedeutung, da sie zur Entwicklung des Gehirns und der Augen des Babys beitragen können. Omega-3-Fettsäuren können auch das Risiko von Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht verringern sowie postpartale Depressionen vorbeugen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Omega-3-Produkte für schwangere Frauen geeignet sind. In diesem Artikel verraten wir Ihnen nicht nur, welche Vorteile Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft haben, sondern auch, welche Produkte die besten auf dem Markt sind und welche Dosierungen empfohlen werden.

Lesen Sie weiter ->

Omega-3 Fettsäuren und die Psyche: Wie die Fettsäuren unsere Stimmung beeinflussen

Omega-3-Fettsäuren spielen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung und Emotionen, sondern können auch eine vielversprechende Ergänzung zur Behandlung von psychischen Erkrankungen darstellen. In diesem Artikel werden wir uns mit der Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Psyche befassen und Ihnen Tipps geben, wie Sie von den Vorteilen dieser essenziellen Nährstoffe profitieren können. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.

Lesen Sie weiter ->