Bewerte Medumio auf Trustpilot
Krankheiten » Autoimmunerkrankungen » Lupus Erythematodes » Was ist Lupus Erythematodes? – Eine kompakte Erklärung

Was ist Lupus Erythematodes? – Eine kompakte Erklärung

Was ist Lupus Erythematodes (c) kmiragaya, Depositphotos

Geschrieben von:

Martin Auerswald, M.Sc.

Medizinisch überprüft von:

Inhaltsüberblick

Zuletzt aktualisiert am 19. März 2020 um 21:02

Was ist Lupus Erythematodes? Hinter Lupus Erythematodes verbirgt sich kein neumodischer Name für einen Hund, sondern eine massiv unterschätzte Autoimmunerkrankung. Aber was ist Lupus Erythematodes und wie ist die Krankheit einzuschätzen?

Erfahren Sie hier mehr über Lupus Erythematodes und wo der Name herkommt. Was ist Lupus? Das klären wir jetzt.

Was ist Lupus Erythematodes?

Was ist Lupus? Lupus ist eine Autoimmunerkrankung der Haut und des Bindegewebes. Immunzellen greifen dabei massiv körpereigene und gesunde Zellen in der Haut und dem Bindegewebe des Körpers an, beschädigen und zerstören diese. Die Folge ist eine massive Entzündung nebst anderen Symptomen (siehe auch Lupus Symptome) im Körper.

Normalerweise sind Immunzellen dazu da, unseren Körper vor Eindringlingen (Bakterien, Viren, Schimmelpilzen) und Giftstoffen zu schützen und um tote Zellen aus dem Weg zu räumen. Das ist wichtig, um unseren Körper vor Fremdkörpern aller Art zu schützen und um zu gewährleisten, dass junge Zellen ihren Platz bekommen.

Bei Autoimmunerkrankungen ist diese Unterscheidung zwischen Freund und Feind verloren gegangen und das Immunsystem markiert plötzlich Freunde (eigene Zellen) als Feinde und bekämpft diese.

Bei Lupus Erythematodes sind Zellen in Haut und Bindegewebe Ziel des Autoimmunangriffs. Da Haut und Bindegewebe wichtige und große Organe im menschlichen Körper sind, sind auch die Lupus Symptome weitreichend und schmerzhaft.

Aber wo kommt der Name Lupus Erythematodes nun her?

Was bedeutet Lupus Erythematodes?

Was ist Lupus wirklich? Lupus kommt aus dem lateinischen und bedeutet Wolf. Dies spielt auf die charakteristischen Ausschläge und Narben im Gesicht bei Betroffenen des kutanen Lupus Erythematodes an. Beim kutanen Lupus sind Hautausschläge das zentrale Symptom, besonders im Gesicht bildet sich ein charakteristischer Ausschlag in Form eines Schmetterlings. Dieser kann im späteren Verlauf der Krankheit vernarben, was in etwa wie die Bissspur eines Wolfes aussieht.

Der schmetterlingsförmige Ausschlag im Gesicht wird Erythem genannt. Und nein, systemischer Lupus Erythematodes charakterisiert sich nicht dadurch. Natürlich gibt es mehrere Formen von Lupus Erythematodes. Die Namensgebung kam jedoch in einer Zeit zustande, als noch nicht bekannt war, dass all diese Formen ein und dieselbe Krankheit sind.

Welche Symptome gibt es bei Lupus noch?

Welche Symptome bei Lupus Erythematodes?

Beim kutanen Lupus beschränken sich die Symptome mehr auf die Haut: Lichtempfindlichkeit, charakteristische Ausschläge und Schmetterlingserythem im Gesicht sowie Rötungen, Schuppenbildung und kreisrunder Haarausfall auf der Kopfhaut. Dazu Ausschläge an Hals, Dekolleté und Schultern sowie Knie und Ellbogen. Also Regionen, die häufiger der Sonne ausgesetzt sind.

Beim systemischen Lupus Erythematodes, der sich auf das Bindegewebe im Körper beschränkt, sind die Symptome allgemein und weitreichender. Von Schmerzen und steifen Gelenken über Müdigkeit und Fieber bis hin zu Gewichtsverlust und Nierenproblemen reichen die Lupus Symptome.

Wer diagnostiziert Lupus Erythematodes?

Lupus ist eine massiv unterschätzte Autoimmunerkrankung. Offiziell leiden etwa 100.000 Menschen in Deutschland an dieser Krankheit. Nimmt man die Zahlen aus den USA als Vergleich, wo die Krankheit bei Ärzten sehr viel präsenter ist als in Deutschland, und rechnet das hoch, ergibt sich eine mögliche Betroffenanzahl von 400.000 Menschen in Deutschland.

Daher ist wichtig, dass die Lupus Symptome rechtzeitig erkannt werden und ein Arzt aufgesucht wird.

Am besten wissen Hausärzte, Rheumatologen, Dermatologen, Internisten und funktionelle Mediziner Bescheid, um eine Lupus Diagnose stellen zu können.

Achten Sie darauf einen Arzt auszusuchen, der neben den Symptomen mit Medikamenten auch die Lupus Ursachen mittels gesunder Ernährung, Nährstofftherapie und Lebensführung (siehe auch Lupus Ernährung) behandelt.

Ein Symptomtagebuch ist sehr hilfreich, um dem Arzt einen guten Überblick über Dauer, Art und Schwere der Symptome zu verschaffen.

Die Diagnose umfasst eine Mischung aus Anamnese (Patientengespräch), Hautuntersuchung, Blutuntersuchung und innerer Untersuchung der Organe. Mit den richtigen Kriterien ist die Lupus Diagnose gut machbar.

Dabei sollte beachtet werden, dass es mehrere Formen von Lupus gibt.

Welche Lupus Erythematodes Formen gibt es?

Beginnen wir beim medikamenteninduzierten Lupus: Die inneren Ursachen der Erkrankung, wie erhöhtes Absterben von Zellen im Bindegewebe und Haut sowie eine erhöhte Einlagerung von Giftstoffen in betroffenen Geweben, können auf Medikamente zurückzuführen sein. Oder aber die Medikamente erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut.

Wenn Medikamente nicht gut vertragen oder zu stark dosiert werden, können so die Symptome des Lupus auftreten. Wird das erkannt und das Medikament abgesetzt oder die Dosis reduziert, verschwinden die Symptome meist wieder.

Kutaner Lupus Erythematodes: Sind Zellen in den oberen und unteren Hautschichten Ziel des Autoimmunangriffs, spricht man von einem kutanen Lupus. Die Symptome spielen sich dann überwiegend auf der Haut und anderen sonnenexponierten Stellen ab. Besonders charakteristisch ist der schmetterlingsförmige Ausschlag im Gesicht (Schmetterlingserythem).

Systemischer Lupus Erythematodes: Der Autoimmunangriff auf das Bindegewebe im Körper und die Entzündung sind systemisch (im ganzen Körper) und so sind es auch die Symptome. Sie reichen von Müdigkeit über Fieber, Gewichtsverlust und Nierenschwäche bis hin zu einer Schwellung und Entzündung der Gelenke.

Wie geht es dann weiter?

Wer behandelt Lupus Erythematodes?

Im Regelfall wird derselbe Arzt, der diagnostiziert hat, also ein Hausarzt, Internist, Rheumatologe, Dermatologe oder funktioneller Mediziner, auch behandeln. Oder er überweist Sie an einen Rheumatologen. Diese Ärzte wissen Bescheid, wie Lupus behandelt wird.

Die Behandlung wird unterteilt in kutanen und systemischen Lupus.

Lupus Erythematodes Behandlung: Beim kutanen Lupus beschränken sich die Medikamente auf Glukokortikoid-Salben, Chloroquin und Hydroxychloroquin (Anti-Malaria-Mittel). Manchmal werden noch ein paar Entzündungshemmer wie Aspirin verschrieben. Da diese Medikation nicht sehr ausführlich ist und die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich der kutane zu einem systemischen Lupus entwickelt, ist zusätzlich eine gesunde Ernährung nötig (wie von uns empfohlen siehe auch Lupus Ernährung).

Der systemische Lupus wird viel umfangreicher behandelt: Es beginnt mit Gerinnungshemmern wie Aspirin und Marcumar, geht über Glukokortikoide (immunberuhigend) und antirheumatische Medikamente (DMARD) und Chloroquin bis hin zu (bei schweren Formen) Zytostatika und Immunsuppressiva, welche das Immunsystem gezielt „abschalten“.

Wie genau eine typische Behandlung aussieht und welche Medikamente dabei angewandt werden, können Sie im Artikel über die Lupus Erythematodes Behandlung nachlesen.

Wie verläuft Lupus Erythematodes?

Angenommen, die Behandlung schlägt nicht an oder die Diagnose wird erst spät gestellt. Oder eine ungesunde Ernährung, die die Entwicklung der Krankheit begünstigt hat, wird beibehalten. Dann kann sich die Krankheit ausbreiten und einen schlimmeren Verlauf (siehe auch Lupus Lebenserwartung) nehmen.

Ein kutaner kann sich zu einem systemischen Lupus entwickeln. Der systemische Lupus verläuft zunehmend schlimmer und schmerzhafter. Die rheumatischen Symptome nehmen stark zu, die Niere wird mehr und mehr in Mitleidenschaft gezogen.

Lebensgefährlich wird es durch die chronische Entzündung und die Blutgerinnsel, die sich bilden können. Denn das Risiko für Schlaganfall, Thrombosen und Herzinfarkt ist bei Lupus-Betroffenen im Spätstadium stark erhöht. Die Lupus Lebenserwartung ist dann reduziert und die Krankheit kann lebensgefährlich sein, wenn nicht rechtzeitig die Therapie und Ernährung angepasst wird.

Was hilft bei Lupus Erythematodes?

Parallel zur Therapie mit Medikamenten sollte auch über eine Umstellung der Ernährung und Lebensführung nachgedacht werden. Denn während Medikamente lediglich die Symptome der Krankheit beheben und den Autoimmunprozess bremsen, kann die Kombination aus Medikamenten und Ernährung den Autoimmunprozess stoppen und die Ursachen bekämpfen.

Und nur das ist längerfristig sinnvoll und erstrebenswert für Betroffene, wenn Sie wirklich etwas an Ihrer Lage ändern wollen. Welche Ernährung, Nährstoffe und Faktoren der Lebensführung wir Ihnen konkret bei Lupus Erythematodes empfehlen, können Sie im Artikel über Lupus Ernährung nachlesen.

Aber eines verraten wir Ihnen jetzt schon: Es handelt sich um eine speziell angepasste Auslegung der Paleo Ernährung für Autoimmunerkrankte. Dazu kommen wichtige Nährstoffe, die sich ebenfalls bewährt haben und sehr helfen können, wie Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren, Curcumin und Weihrauchextrakt.

Wenn Sie einen großen Überblick über Lupus Erythematodes erhalten möchten, in einem Artikel, in dem alles hier Angesprochene vereint ist, werden Sie im Übersichtsartikel Lupus Erythematodes genau das finden.

Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben und wünsche Ihnen viel Erfolg!

Fazit – was ist Lupus? Eine massiv unterschätzte Autoimmunerkrankung

Lupus Erythematodes ist eine Autoimmunerkrankung der Haut und des Bindegewebes. Immunzellen attackieren die betroffenen Zellen, entzünden und beschädigen sie massiv.

Etwa 100.000 bis 400.000 Menschen in Deutschland leiden an dieser Autoimmunerkrankung, die teilweise schwer zu erkennen und zu behandeln ist.

Mit einer erfolgreichen Diagnose beginnt hoffentlich zeitnah eine Therapie mit den richtigen Medikamenten. Dazu kommt eine Ernährungsumstellung hin zu einer gesünderen und natürlichen Lupus Ernährung.

Wird nichts unternommen, breitet sich die Autoimmunerkrankung weiter aus und wird irgendwann lebensgefährlich. Daher ist eine Kombination aus Schulmedizin und Naturheilkunde, aus Therapie und Ernährung so wichtig.

Hier finden Sie weitere Artikel zum Thema:
[su_posts template=“templates/list-loop.php“ tax_term=“91″ order=“desc“ orderby=“rand“]

Lesen Sie dies als Nächstes

Eine schwangere Frau hält ein Foto ihres Ultraschalls in der Hand.

Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft: Die entscheidende Nährstoffquelle für die Gesundheit Ihres Babys

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Nährstoffe, die der Körper nicht selbst produzieren kann und daher durch die Ernährung aufgenommen werden müssen. Während der Schwangerschaft sind Omega-3-Fettsäuren von besonderer Bedeutung, da sie zur Entwicklung des Gehirns und der Augen des Babys beitragen können. Omega-3-Fettsäuren können auch das Risiko von Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht verringern sowie postpartale Depressionen vorbeugen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Omega-3-Produkte für schwangere Frauen geeignet sind. In diesem Artikel verraten wir Ihnen nicht nur, welche Vorteile Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft haben, sondern auch, welche Produkte die besten auf dem Markt sind und welche Dosierungen empfohlen werden.

Lesen Sie weiter ->

Omega-3 Fettsäuren und die Psyche: Wie die Fettsäuren unsere Stimmung beeinflussen

Omega-3-Fettsäuren spielen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung und Emotionen, sondern können auch eine vielversprechende Ergänzung zur Behandlung von psychischen Erkrankungen darstellen. In diesem Artikel werden wir uns mit der Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Psyche befassen und Ihnen Tipps geben, wie Sie von den Vorteilen dieser essenziellen Nährstoffe profitieren können. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.

Lesen Sie weiter ->
Eine schwangere Frau hält ein Foto ihres Ultraschalls in der Hand.

Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft: Die entscheidende Nährstoffquelle für die Gesundheit Ihres Babys

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Nährstoffe, die der Körper nicht selbst produzieren kann und daher durch die Ernährung aufgenommen werden müssen. Während der Schwangerschaft sind Omega-3-Fettsäuren von besonderer Bedeutung, da sie zur Entwicklung des Gehirns und der Augen des Babys beitragen können. Omega-3-Fettsäuren können auch das Risiko von Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht verringern sowie postpartale Depressionen vorbeugen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Omega-3-Produkte für schwangere Frauen geeignet sind. In diesem Artikel verraten wir Ihnen nicht nur, welche Vorteile Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft haben, sondern auch, welche Produkte die besten auf dem Markt sind und welche Dosierungen empfohlen werden.

Lesen Sie weiter ->

Omega-3 Fettsäuren und die Psyche: Wie die Fettsäuren unsere Stimmung beeinflussen

Omega-3-Fettsäuren spielen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung und Emotionen, sondern können auch eine vielversprechende Ergänzung zur Behandlung von psychischen Erkrankungen darstellen. In diesem Artikel werden wir uns mit der Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Psyche befassen und Ihnen Tipps geben, wie Sie von den Vorteilen dieser essenziellen Nährstoffe profitieren können. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.

Lesen Sie weiter ->