Bewerte Medumio auf Trustpilot
Krankheiten » Autoimmunerkrankungen » Lupus Erythematodes » Die richtige Lupus Ernährung, mit der Sie noch heute starten sollten

Die richtige Lupus Ernährung, mit der Sie noch heute starten sollten

Lupus Ernährung - Paleo Autoimmunprotokoll

Geschrieben von:

Martin Auerswald, M.Sc.

Medizinisch überprüft von:

Inhaltsüberblick

Zuletzt aktualisiert am 29. September 2020 um 23:27

Die Lupus Ernährung sollte eine ebenso wichtige Rolle bei Lupus Erythematodes einnehmen wie die Therapie mit Medikamenten. Denn während die Therapie die Lupus Symptome behandelt und den Autoimmunprozess ein wenig abbremst, ist es die Ernährung, die die Lupus Ursachen behandelt.

Die Kombination aus Lupus Erythematodes Behandlung und Lupus Ernährung ist unbedingt notwendig und bringt den Betroffenen ein bedeutendes Plus an Lebensqualität.

Erfahren Sie hier mehr über die empfohlene Lupus Ernährung, welche Nährstoffe zusätzlich gebraucht werden und was das für Auswirkungen auf den Körper hat.

Was passiert bei Lupus Erythematodes?

Was ist Lupus? Lupus Erythematodes ist eine Autoimmunerkrankung der Haut und des Bindegewebes. Es liegt eine Fehlleitung des Immunsystems zugrunde, weswegen Immunzellen fälschlicherweise gesunde Zellen des Bindegewebes und der Haut angreifen. Normalerweise sind Immunzellen dazu da, unseren Körper vor Eindringlingen (Bakterien, Viren, Parasiten, Schimmelpilze) und Giftstoffen zu schützen und um tote Zellen aus dem Weg zu räumen.

Die Unterscheidung zwischen Freund und Feind ist essenziell für die Bedeutung des Immunsystems. Bei Autoimmunerkrankungen ist diese Unterscheidung verloren gegangen, deswegen werden gesunde Zellen angegriffen. Bei Lupus ist es deswegen so dramatisch, weil Haut und Bindegewebe sehr große Organe sind und sich auf den kompletten Körper verteilen.

Entsprechend schmerzhaft sind auch die Lupus Symptome. Entsprechend gefährlich kann es auch werden, wenn sich die Erkrankung weiter ausbreitet (siehe Lupus Lebenserwartung).

Durch die Entzündungen im Körper und die massive Beschädigung von Haut und Bindegewebe reichen Symptome von steifen, geschwollenen und schmerzenden Gelenken über Ausschläge auf der Haut und Fieber, Gewichtsverlust und Müdigkeit bis hin zu Nierenproblemen und Thrombosen.

Umso wichtiger ist es, dass die Therapie zeitnah nach der Lupus Diagnose gestartet wird, um eine Ausbreitung der Krankheit zu bremsen.

Was ist eigentlich für die Krankheit verantwortlich?

Was sind die zentralen Ursachen?

Der wahrscheinlichste Grund, warum Immunzellen Bindegewebe und Haut angreifen, ist eine Mischung aus erhöhtem Absterben dieser Zellen und einem verminderten Abbau der toten Zellen. Werden die Zellen nicht schnell genug aus dem Weg geschafft (Phagozytose), platzen sie irgendwann auf und der Zellinhalt ergießt sich in das umliegende Bindegewebe.

Um den Inhalt dieser aufgeplatzten, toten Zellen einzufangen und zu beseitigen, bilden die Immunzellen Antikörper gegen diese Bestandteile. Dieser Prozess weitet sich dann auf gesunde Zellen aus, was wahrscheinlich daran liegt, dass es zu einem so massiven Absterben der Zellen im Bindegewebe kommt.

Doch warum sterben sie vermehrt ab? Hier liegt der wahrscheinliche Grund neben einer genetischen Veranlagung in einer erhöhten Konfrontation dieser Zellen mit Giftstoffen aller Art: Entzündungen, Schwermetalle, Umweltgifte, Krankheitserreger, Allergene.

Und wissen Sie was? Mit gesunder Ernährung und Lebensführung können Sie die meisten dieser Ursachen beseitigen. Wie, das erfahren Sie heute.

Heute soll es also um die ergänzende Behandlung von Lupus Erythematodes gehen. Zeitgleich mit der Einnahme von Medikamenten empfehlen wir stark, Ernährung und Lebensführung an die Bedürfnisse bei Lupus anzupassen.

Das müsste doch einfach sein, oder? Ein Blick in die wissenschaftliche Literatur sollte doch massenweise Antworten liefern, oder?

Das Problem mit der Wissenschaft

Es sind etwa 70.000 wissenschaftliche Studien über Lupus Erythematodes veröffentlicht. 70.000 Studien über eine Krankheit, von der schätzungsweise 100 – 400.000 Menschen in Deutschland und geschätzte vier bis fünf Millionen weltweit betroffen sind.

Jedoch finden sich nur wenige Studien darüber, wie mit einer gesunden Lupus Ernährung und angepassten Lebensführung wirklich etwas an der Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden kann.

Die meisten Studien konzentrieren sich nämlich nur auf die genetischen Veranlagungen und die Lupus Erythematodes Behandlung mit Medikamenten. Warum ist das so?

Die meisten Studien in der Wissenschaft werden durch pharmazeutische Unternehmen finanziert. Forschung ist teuer, nur große Pharmakonzerne haben in der Regel das Geld dafür, diese Forschung zu betreiben. Der Staat gibt natürlich auch Forschungsgelder aus, jedoch mehr für prävalente Autoimmunerkrankungen wie Neurodermitis oder Hashimoto Thyreoiditis. Lupus ist da nicht gerade auf der täglichen Agenda.

Das bedeutet, dass die meisten Studien, die wir über Lupus finden, mehr mit der Behandlung mit Medikamenten zu tun haben und weniger mit der Ernährung. Nichtsdestotrotz gibt es ein paar Studien, Einzelgänger quasi, die sich mit der Verbesserung der Lebensqualität beschäftigen, jedoch schwer zu finden sind.

Wir haben diese Studien ausfindig gemacht und präsentieren Ihnen hier die Ergebnisse. Die Ergebnisse sind relativ eindeutig und es ist eine klare Tendenz zu erkennen, welche Ernährung und welche Lebensführung speziell bei Lupus Erythematodes empfohlen wird:

[ads type=“banner“]

Lupus Ernährung

Was hilft bei Lupus Erythematodes?

Wir betonen gerne wieder, dass bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen die Kombination aus Medikamententherapie und Ernährung, also die Kombination aus Schulmedizin und Naturheilkunde, unbedingt nötig ist. Denn nur so kann nachhaltig für eine Besserung der Lebensqualität, für eine Linderung der Lupus Symptome und für ein Stoppen des Autoimmunprozesses gesorgt werden.

Remission, also das Abklingen der Symptome und ein Stoppen des Autoimmumsprozesses, ist oberstes Ziel. Remission ist nur mit der Kombination aus Naturheilkunde und Schulmedizin möglich.

Daher ist dieser Artikel heute auch so wichtig für Sie.

Wie besprochen gibt es eine Ernährungsform, die speziell bei Lupuserkrankten für enorme Besserung sorgt. Eine Ernährungsform, die viele Lupus Ursachen zeitgleich angeht und die Therapie optimal ergänzt.

Diese „Lupus Ernährung“ ist das sogenannte Paleo Autoimmunprotokoll. Was ist das?

Die Paleo Ernährung ist eine Ernährungsform, die den Speiseplan unserer Vorfahren aus der Steinzeit imitiert, was zunächst sehr esoterisch anmutet. Dahinter verbirgt sich aber eigentlich die gesündeste und nährstoffreichste Ernährungsform, die es gibt.

Denn diese Ernährungsform konzentriert sich auf natürliche und naturbelassene, nährstoffreiche Lebensmittel, die es schon immer gab: Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Eier, Nüsse, Samen, Kräuter, Gewürze, Kaffee oder Tee. In jedem guten Ernährungsratgeber, den es gibt, werden Sie diese Nahrungsmittel finden, da in ihnen die meisten Nährstoffe und die wenigsten Schadstoffe enthalten sind.

Zeitgleich werden neuzeitliche, industriell verarbeitete und schadstoffreiche Lebensmittel gemieden: Getreide, Zucker, chemische Zusatzstoffe, industrielle Speiseöle12-13, Alkohol, Milchprodukte, Fast Food.

Paleo konzentriert sich aber auch auf die Lebensführung: Gesunder Schlaf, Zeit mit Freunden und Familie, Musik, Sport an der frischen Luft, Natur – all das gehört zusammen. Darauf gehen wir später noch ein.

Was hat es nun mit dem Paleo Autoimmunprotokoll auf sich?

Was Paleo ist, hatten wir gerade. Das Autoimmunprotokoll ist eine spezielle Anpassung der Paleo Ernährung für Autoimmunerkrankte. Im Unterschied zur normalen Paleo Ernährung wird hier besonders auf die Eliminierung von Allergenen und potentiellen Reizstoffen geachtet, die bei Autoimmunerkrankten für zusätzliche Entzündungen sorgen. In dem Sinne ist das Autoimmunprotokoll also eine Ernährungsform, die Entzündungen im Körper – jeder Art- eliminieren soll und trotzdem ein Maximum an Nährstoffen liefert.

Konkret werden dabei (ausgehend von Paleo) Nüsse und Samen, Kaffee, Gewürze auf Samenbasis und Eier gemieden. Eier sind zwar sehr nährstoffreich, jedoch reagieren mehr Menschen auf Eier allergisch, als ihnen das bewusst ist. Und weil allergische Reaktionen und Entzündungen bei Autoimmunerkrankungen eine wichtige Rolle spielen und diese um jeden Preis reduziert werden müssen, wird auch der Konsum von Eiern gemieden.

Im Folgenden finden Sie eine Auflistung von Nahrungsmitteln, die im Paleo Autoimmunprotokoll eine Rolle spielen. Am Ende dieses Artikels finden Sie außerdem eine Empfehlung für ein Kochbuch, das sich nach diesem Protokoll richtet:

Welche Nahrungsmittel sind im Paleo Autoimmunprotokoll unbegrenzt erlaubt?

  • Rotes Fleisch, möglichst aus artgerechter Tierhaltung
  • Geflügel, möglichst aus artgerechter Tierhaltung
  • Hochwertige, tierische, gesunde Fette wie Bio-Schmalz und Bio-Butterschmalz
  • Knochenbrühe
  • Organfleisch
  • Fisch aus Wildfang, am besten fette Seefische (kein Thunfisch, Schwertfisch)
  • Schalentiere und Algen
  • Gemüse in allen Formen und Farben6 (Blatt- und Salatgemüse, Knollen, Wurzeln, Zwiebeln)
  • Milchsauer fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut, Kimchi, Gurken
  • Obst und Beeren in allen Formen und Farben
  • kaltgepresste Öle wie Kokosöl und Olivenöl
  • Grüntee
  • Kräuter8,9 und Kräutertee
  • Speisepilze und Heilpilze
  • Probiotische Kost10: Kombucha, fermentiertes Gemüse, Wasserkefir, Chutneys
  • Honig, Ahornsirup

Sie sehen gleich, was im Zentrum dieser „Lupus Ernährung“ steht: Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und Kräuter. Mehr Nährstoffe geht nicht! Ein gut sortierter Supermarkt mit großer Obst- und Gemüsetheke sowie Fleisch- und Fischtheke ist die beste Grundlage.

Sehen Sie sich in Ruhe dort um und nutzen Sie die zahlreichen verschiedenen Arten! Ergänzend dazu helfen Ihnen die Kochbücher im Quellenverzeichnis am Ende dieses Artikels.

Lupus Ernährung – Auf welche Nahrungsmittel sollte verzichtet werden?

  • Getreide (Gluten) und Pseudogetreide
  • Zucker
  • Soja
  • Alkohol
  • Chemikalien und Zusatzstoffe in verarbeiteten Lebensmitteln
  • Fast Food und Frittiertes
  • Industrielle Pflanzenöle (Rapsöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Maiskeimöl …)
  • Milchprodukte (Ausnahme ist Butterschmalz)
  • Eier
  • Hülsenfrüchte
  • Kaffee (nur in geringen Mengen, falls vertragen)
  • Nachtschattengewächse (Paprika, Chili, Tomaten, Auberginen, Kartoffeln)
  • Süßstoffe
  • Nüsse
  • Gewürze, die aus Samen hergestellt werden (Kardamom, Anis, Fenchel, Kümmel…)
  • Samen und daraus hergestellte Öle wie Chiasamen, Leinsamen, Hanfsamen, Kürbiskerne, Mohnsamen, Sesam, Sonnenblumenkerne

Ich verstehe, dass diese Ernährung eine große Umstellung für Sie bedeutet. Aber ich würde sie Ihnen nicht empfehlen, wenn sie nicht für tolle Ergebnisse bei Autoimmunerkrankten und speziell bei Lupuserkrankten sorgen würde. Ihnen muss klar sein, dass sich alleine mit einer Therapie mit Medikamenten längerfristig an Ihrer Krankheit nicht viel ändern wird.

Es wird verhindert, dass die Krankheit weiter fortschreitet. Aber es ist keine signifikante Besserung zu erwarten. Eine Besserung ist erst zu erwarten, wenn Sie auch die Ursachen der Erkrankung angehen. Mit dieser Ernährungsform schlagen Sie viele Fliegen mit einer Klappe. Beseitigen also viele Ursachen auf einmal.

Sie sollten möglichst viele Wege verfolgen, um Ihre Krankheit anzugehen. Dann ist auch die Chance auf Besserung sehr viel höher.

Ergänzend zur Lupus Ernährung sollte speziell bei Lupus Erythematodes betont werden, dass einzelne bestimmte Nahrungsmittel besonders wertvoll sind, um die Ursachen der Erkrankung zu eliminieren.

Nahrungsmittel, auf die bei der Lupus Ernährung besonders vertraut werden sollte

  • Fisch und Meeresfrüchte (möglichst mehrmals wöchentlich)
  • Organfleisch16 (einmal wöchentlich Leber, dazu Herz, Niere, Zunge, Kutteln)
  • Knochenbrühe (aus Rindermark-Knochen oder Suppenhühnern selber gemacht oder von diesem Anbieter. Mehrmals wöchentlich eine Tasse.)
  • Probiotische Nahrungsmittel (um die Darmflora wieder aufzubauen, Kombucha, Kokosjoghurt, milchsauer vergorenes Gemüse wie Sauerkraut, Kimchi und Essiggurken)
  • Ballaststoffe4-5 (in Form von reichlich Obst, Gemüse und Beeren, täglich genossen)
  • Grüntee (sehr gute Alternative zu Kaffee und Schwarztee, welche beide reizend wirken. Eine zusätzliche Ergänzung mit Grüntee-Extrakt ist auch denkbar)

Besonders diese Nahrungsmittel sollten die Grundlage Ihrer Lupus Ernährung ausmachen. In der Buchempfehlung am Ende dieses Artikels finden Sie zahlreiche tolle Rezepte zum Nachkochen für einen gelungenen Start in das Paleo Autoimmunprotokoll.

Kommen wir nun zu einigen Nährstoffen, die ich Lupuserkrankten empfehlen möchte. Denn der Nährstoffmangel ist auch eine wichtige Ursache der Erkrankung2,11. Um das Immunsystem wieder weiter zu beruhigen und den Autoimmunprozess zu stoppen, ist eine zusätzliche Gabe von Nährstoffen nötig:

Naturheilkunde und Nährstofftherapie bei Lupus Erythematodes

Folgende Nahrungsergänzungsmittel haben sich bewährt und ich möchte sie hier ausdrücklich empfehlen.

Vitamin D

Durch die Lichtempfindlichkeit leiden fast alle Lupus-Betroffenen an einem starken Vitamin-D-Mangel. Die Schwere der Erkrankung hängt mit diesem Vitamin-D-Mangel direkt zusammen. Was hilft, ist eine Nahrungsergänzung mit Vitamin-D-Präparaten. Lassen Sie dazu zunächst Ihren Vitamin-D-Wert bei einem Hausarzt bestimmen.

Als nächstes korrigieren Sie diesen Wert in einen Zielbereich von 60 bis 80 ng/ml. Pro 10 ng/ml Vitamin-D-Mangel ergänzen Sie täglich 1000 I.U. Vitamin D. Ein Beispiel: Bei einem Blutwert von 20 ng/ml ergänzen Sie 5000 I.U. (Wert nach 4 bis 6 Wochen: 70 ng/ml).

Allein Vitamin D wird Ihr Krankheitsbild bedeutend verbessern18-20. Halten Sie sich bitte an die hier beschriebenen Mengenangaben von Vitamin D. Der Arzt wird im Regelfall eine viel zu niedrige Dosis verschreiben, welche keinerlei Wirkung erzielen wird.

Omega-3-Fettsäuren: An Tagen, an denen Sie keine Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren (Fisch, Meeresfrüchte oder Algen) gegessen haben, empfehle ich den Konsum von 3 bis 6g Omega-3-Fettsäuren1,3 in Form von guten Fischöl-Kapseln.

Curcumin: Der Farbstoff aus Kurkuma hat als Nahrungsergänzung in zahlreichen chronisch-entzündlichen Krankheiten tolle Wirkungen erzielt. Ich empfehle 1bis 3 Kapseln täglich, bestehend aus 95 % Curcumin und 5 % Bioperin.

Vitamin E: Gamma-Tocopherol21 als Nahrungsergänzung (mindestens 50 mg täglich) und bei kutanem Lupus als Bestandteil von Cremes15.

Weihrauch-Extrakt: 1bis 2 Kapseln täglich, ähnliche Wirkung wie Curcumin.

Astralagus-Extrakt: 1 bis 2 Kapseln täglich.

Dies waren die Faktoren der Ernährung, die laut Studien und Erfahrung die besten Wirkungen bei Lupus erzielen. Die Lupus Ernährung kann einen großen Unterschied machen, ist aber auch eine große Umstellung für die Betroffenen. Jedoch ist Nahrung mit die beste Medizin, die es gibt und hält mindestens genauso viel Potenzial bereit wie Medikamente.

Unterschätzen Sie also bitte niemals die Wirkung gesunder Ernährung! Die aufgelisteten Ratschläge zur Lupus Ernährung sind sehr wertvoll und effektiv.

Wenn Sie das nächste Mal beim Arzt sind, lassen Sie bitte zusätzlich folgende Blutmessungen durchführen, um einen allgemeinen Überblick über die Stoffwechselsituation und Entzündungen im Körper zu erlangen.

Blutmessung bei Lupus Erythematodes – Bestimmen Sie folgende Werte:

Lassen Sie folgende Blutwerte zusätzlich bestimmen und lassen Sie sich bei einem Ungleichgewicht von einem erfahrenen Arzt beraten:

  • Verhältnis Omega-6 zu Omega-3 (sollte kleiner als 5 sein), bei zu hohem Wert sollten Sie mehr auf Fisch zurückgreifen
  • Verhältnis Progesteron zu Östradiol (sollte > 100 sein)
  • Vitamin D (Zielwert 60-80 ng/ml)
  • hsCRP
  • TNF-α

Abschließend würde ich gerne noch auf einige Faktoren der Lebensführung eingehen. Denn die Behandlung endet nicht mit der Therapie mit Medikamenten, auch nicht mit der Nährstofftherapie oder der gesunden Ernährung. Der Rest des Tages, wenn Sie gerade nicht essen oder Medikamente einnehmen, entscheidet ebenfalls über Ihre Genesung.

Gesunde Lebensführung bei Lupus Erythematodes

Folgende Faktoren der Lebensführung17 werden zusätzlich Ihre Ursachen der Erkrankung bekämpfen, den Körper weiter gesunden und Sie bei der Regeneration unterstützen:

Stressreduktion: Es ist ungemein wichtig, dass Sie Stress in Ihrem Alltag reduzieren, soweit möglich14: Stress auf der Arbeit, Stress privat (Streit, Verpflichtungen), bei einem zu vollen Terminkalender und bei chronischem Schlafmangel. Wie Sie gegen das Stressproblem angehen können, erfahren Sie in den Beiträgen über Stress, Stressbewältigung und Stress abbauen.

Gesunder Schlaf: Zwar gehört Schlaf mit in das Thema Stress, sollte aber noch zusätzlich betont werden. Autoimmunerkrankte sind in der Regel zu gestresst und schlafen zu schlecht und zu wenig. Achten Sie daher besonders auf gesunden Schlaf. Im Artikel über gesunden Schlaf erfahren Sie mehr darüber.

Gewichtsverlust bei Übergewicht: Auch Übergewicht ist eine wichtige Ursache für Entzündungen im Körper, der relativ einfach durch Gewichtsverlust entgegengewirkt werden kann. Mit einer gesünderen Lebensführung und gesunder Ernährung kommt Gewichtsverlust meist ganz automatisch.

Bewegung an der frischen Luft: Bewegen Sie sich täglich an der frischen Luft, egal ob jetzt Sport oder durch einen Spaziergang. Wenn Sie empfindlich auf Sonne reagieren, passen Sie sich daran an. Aber versuchen Sie nicht um jeden Preis, die frische Luft zu meiden.

Kosmetika: Die meisten billigen Kosmetikprodukte enthalten massenweise chemische Zusatzstoffe und Substanzen, die wie Östrogen (weibliche Sexualhormone) im Körper wirken. Was ebenfalls eine bedeutende Ursache für die Entstehung von Autoimmunerkrankungen ist. Ich empfehle Ihnen daher, auf hochwertigere Kosmetik und insgesamt auf weniger Kosmetik zurückzugreifen oder ganz auf Naturkosmetik umzusteigen.

Plastik: Auch Plastik ist ein weitreichendes Problem, da Plastik viele hormonähnliche Substanzen enthält, die sich im Körper anhäufen. Vermeiden Sie daher das Trinken aus Plastikflaschen und in Plastik verpackte Lebensmittel. Sollte es unumgänglich sein und sollten es frische Produkte sein, die da im Plastik verpackt waren, dann waschen Sie diese Lebensmittel ausreichend ab.

Diese Punkte der Lebensführung erscheinen relativ trivial, sind jedoch ungemein wichtig, um die Ursachen der Erkrankung anzugehen. Versuchen Sie daher, nach und nach Ihren Alltag gesünder zu gestalten und auch auf diesem Wege Ihre Erkrankung zu bekämpfen.

Fazit – Gesunde Lupus Ernährung und Lebensführung hilft

Lupus Erythematodes ist eine Autoimmunerkrankung der Haut und des Bindegewebes. Immunzellen greifen dabei fälschlicherweise gesunde körpereigene Zellen der Haut und Bindegewebe an, beschädigen und zerstören diese. Da Haut und Bindegewebe große und wichtige Organe im Körper sind, sind die Folgen auch relativ weitreichend und mit schmerzhaften Symptomen verbunden.

Direkt nach Erkennung der Symptome, der Diagnose, und der Therapie durch Medikamente  sollte daher die gesunde Lupus Ernährung umgesetzt werden.

Bei Lupus Erythematodes wird das Paleo Autoimmunprotokoll empfohlen, eine Anpassung der Paleo Ernährung speziell bei Autoimmunerkrankungen. Diese Ernährungsform hat sich bei Lupus – kutaner und systemischer Lupus Erythematodes – sehr bewährt.

Bei der Behebung der Ursachen der Erkrankung, der Steigerung der Lebensqualität, Stoppen des Autoimmunprozesses und bei der Verbesserung der Krankheit haben Sie immer noch die Zügel in der Hand. Nehmen Sie die Medikamente ein wie vom Arzt verschrieben, und bekämpfen Sie gleichzeitig die Ursachen der Erkrankung aktiv mit der empfohlenen Lupus Ernährung und Lebensführung.

Dann haben Sie auch die besten Chancen auf baldige und nachhaltige Besserung!

Bücherverzeichnis:

  • Mickey Trescott: Das Autoimmun Paleo-Kochbuch: Das erfolgreiche Protokoll bei Allergien, Hashimoto, Zöliakie und weiteren chronischen Krankheiten. Unimedica ein Imprint der Narayana Verlag; Auflage: 1 (14. Oktober 2016)
  • Sarah Ballantyne: Die Paläo-Therapie: Stoppen Sie Autoimmunerkrankungen mit der richtigen Ernährung und werden Sie wieder gesund. Riva (16. Dezember 2015)
  • Matthias Schneider: Lupus erythematodes: Information für Erkrankte, Angehörige und Betreuende. Springer; Auflage: 3 (14. Juni 2017)
  • Dorothea Maxin: Liste schubauslösender Medikamente bei Lupus erythematodes und photosensibilisierender Stoffe. Verlag für Neue Medizin; Auflage: 1 (24. April 2012)

Enzyklopädie Dermatologie:

https://www.enzyklopaedie-dermatologie.de/dermatologie/lupus-erythematodes-kutaner-ubersicht-4020

American College of Rheumatology:

https://www.rheumatology.org/I-Am-A/Patient-Caregiver/Diseases-Conditions/Lupus

[su_spoiler title=“Quellenverzeichnis“]

  1. Akbar, Umair; Yang, Melissa; Kurian, Divya; Mohan, Chandra (2017): Omega-3 Fatty Acids in Rheumatic Diseases: A Critical Review. In: Journal of clinical rheumatology : practical reports on rheumatic & musculoskeletal diseases 23 (6), S. 330–339. DOI: 10.1097/RHU.0000000000000563.
  2. Borges, Mariane Curado; dos Santos, Fabiana de Miranda Moura; Telles, Rosa Weiss; Lanna, Cristina Costa Duarte; Correia, Maria Isabel T. D. (2012): Nutritional status and food intake in patients with systemic lupus erythematosus. In: Nutrition (Burbank, Los Angeles County, Calif.) 28 (11-12), S. 1098–1103. DOI: 10.1016/j.nut.2012.01.015.
  3. Curado Borges, Mariane; Miranda Moura Dos Santos, Fabiana de; Weiss Telles, Rosa; Melo de Andrade, Marcus Vinicius; Toulson Davisson Correia, Maria Isabel; Lanna, Cristina Costa Duarte (2017): Omega-3 fatty acids, inflammatory status and biochemical markers of patients with systemic lupus erythematosus: a pilot study. In: Revista brasileira de reumatologia 57 (6), S. 526–534. DOI: 10.1016/j.rbre.2016.09.014.
  4. Fasano, Alessio (2011): Zonulin and its regulation of intestinal barrier function: the biological door to inflammation, autoimmunity, and cancer. In: Physiological reviews 91 (1), S. 151–175. DOI: 10.1152/physrev.00003.2008.
  5. Fasano, Alessio (2012): Leaky gut and autoimmune diseases. In: Clinical reviews in allergy & immunology 42 (1), S. 71–78. DOI: 10.1007/s12016-011-8291-x.
  6. Han, Guang-Ming; Han, Xiao-Feng (2016): Lycopene reduces mortality in people with systemic lupus erythematosus: A pilot study based on the third national health and nutrition examination survey. In: The Journal of dermatological treatment 27 (5), S. 430–435. DOI: 10.3109/09546634.2015.1133879.
  7. Kong, Weimin; Yen, Jui-Hung; Ganea, Doina (2011): Docosahexaenoic acid prevents dendritic cell maturation, inhibits antigen-specific Th1/Th17 differentiation and suppresses experimental autoimmune encephalomyelitis. In: Brain, behavior, and immunity 25 (5), S. 872–882. DOI: 10.1016/j.bbi.2010.09.012.
  8. Mahomoodally, Fawzi; Suroowan, Shanoo (2018): Herbal products for common auto-inflammatory disorders – Novel approaches. In: Combinatorial chemistry & high throughput screening. DOI: 10.2174/1386207321666180213093449.
  9. Patavino, T.; Brady, D. M. (2001): Natural medicine and nutritional therapy as an alternative treatment in systemic lupus erythematosus. In: Alternative medicine review : a journal of clinical therapeutic 6 (5), S. 460–471.
  10. Rodriguez-Carrio, Javier; Lopez, Patricia; Sanchez, Borja; Gonzalez, Sonia; Gueimonde, Miguel; Margolles, Abelardo et al. (2017): Intestinal Dysbiosis Is Associated with Altered Short-Chain Fatty Acids and Serum-Free Fatty Acids in Systemic Lupus Erythematosus. In: Frontiers in immunology 8, S. 23. DOI: 10.3389/fimmu.2017.00023.
  11. Salomao, Roberta Garcia; Carvalho, Luciana Martins de; Izumi, Clarice; Czernisz, Erika Silva; Rosa, Jose Cesar; Antonini, Sonir Roberto Rauber et al. (2018): Homocysteine, folate, hs-C-reactive protein, tumor necrosis factor alpha and inflammatory proteins: are these biomarkers related to nutritional status and cardiovascular risk in childhood-onset systemic lupus erythematosus? In: Pediatric rheumatology online journal 16 (1), S. 4. DOI: 10.1186/s12969-017-0220-y.
  12. Serhan, C. N. (2009): Systems approach to inflammation resolution: identification of novel anti-inflammatory and pro-resolving mediators. In: Journal of thrombosis and haemostasis : JTH 7 Suppl 1, S. 44–48. DOI: 10.1111/j.1538-7836.2009.03396.x.
  13. Serhan, Charles N.; Chiang, Nan; van Dyke, Thomas E. (2008): Resolving inflammation: dual anti-inflammatory and pro-resolution lipid mediators. In: Nature reviews. Immunology 8 (5), S. 349–361. DOI: 10.1038/nri2294.
  14. Stojanovich, Ljudmila; Marisavljevich, Dragomir (2008): Stress as a trigger of autoimmune disease. In: Autoimmunity reviews 7 (3), S. 209–213. DOI: 10.1016/j.autrev.2007.11.007.
  15. Terao, Mika; Matsui, Saki; Katayama, Ichiro (2011): Two cases of refractory discoid lupus erythematosus successfully treated with topical tocoretinate. In: Dermatology online journal 17 (4), S. 15.
  16. Vien, C. V.; Gonzalez-Cabello, R.; Bodo, I.; Gergely, P. (1988): Effect of vitamin A treatment on the immune reactivity of patients with systemic lupus erythematosus. In: Journal of clinical & laboratory immunology 26 (1), S. 33–35.
  17. Parks CG et al. (2017): Understanding the role of environmental factors in the development of systemic lupus erythematosus. Best Pract Res Clin Rheumatol. 2017 Jun;31(3):306-320. doi: 10.1016/j.berh.2017.09.005. Epub 2017 Oct 21.
  18. Amital, H.; Szekanecz, Z.; Szucs, G.; Danko, K.; Nagy, E.; Csepany, T. et al. (2010): Serum concentrations of 25-OH vitamin D in patients with systemic lupus erythematosus (SLE) are inversely related to disease activity: is it time to routinely supplement patients with SLE with vitamin D? In: Annals of the rheumatic diseases 69 (6), S. 1155–1157. DOI: 10.1136/ard.2009.120329.
  19. Bonakdar, Z. S.; Jahanshahifar, L.; Jahanshahifar, F.; Gholamrezaei, A. (2011): Vitamin D deficiency and its association with disease activity in new cases of systemic lupus erythematosus. In: Lupus 20 (11), S. 1155–1160. DOI: 10.1177/0961203311405703.
  20. Mok, Chi Chiu; Birmingham, Daniel J.; Leung, Hoi Wah; Hebert, Lee A.; Song, Huijuan; Rovin, Brad H. (2012): Vitamin D levels in Chinese patients with systemic lupus erythematosus: relationship with disease activity, vascular risk factors and atherosclerosis. In: Rheumatology (Oxford, England) 51 (4), S. 644–652. DOI: 10.1093/rheumatology/ker212.
  21. Maeshima, Etsuko; Liang, Xiang-Ming; Goda, Mikako; Otani, Haruhisa; Mune, Masatoshi (2007): The efficacy of vitamin E against oxidative damage and autoantibody production in systemic lupus erythematosus: a preliminary study. In: Clinical rheumatology 26 (3), S. 401–404. DOI: 10.1007/s10067-006-0477-x.

[/su_spoiler]

Lesen Sie dies als Nächstes

Eine schwangere Frau hält ein Foto ihres Ultraschalls in der Hand.

Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft: Die entscheidende Nährstoffquelle für die Gesundheit Ihres Babys

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Nährstoffe, die der Körper nicht selbst produzieren kann und daher durch die Ernährung aufgenommen werden müssen. Während der Schwangerschaft sind Omega-3-Fettsäuren von besonderer Bedeutung, da sie zur Entwicklung des Gehirns und der Augen des Babys beitragen können. Omega-3-Fettsäuren können auch das Risiko von Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht verringern sowie postpartale Depressionen vorbeugen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Omega-3-Produkte für schwangere Frauen geeignet sind. In diesem Artikel verraten wir Ihnen nicht nur, welche Vorteile Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft haben, sondern auch, welche Produkte die besten auf dem Markt sind und welche Dosierungen empfohlen werden.

Lesen Sie weiter ->

Omega-3 Fettsäuren und die Psyche: Wie die Fettsäuren unsere Stimmung beeinflussen

Omega-3-Fettsäuren spielen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung und Emotionen, sondern können auch eine vielversprechende Ergänzung zur Behandlung von psychischen Erkrankungen darstellen. In diesem Artikel werden wir uns mit der Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Psyche befassen und Ihnen Tipps geben, wie Sie von den Vorteilen dieser essenziellen Nährstoffe profitieren können. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.

Lesen Sie weiter ->
Eine schwangere Frau hält ein Foto ihres Ultraschalls in der Hand.

Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft: Die entscheidende Nährstoffquelle für die Gesundheit Ihres Babys

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Nährstoffe, die der Körper nicht selbst produzieren kann und daher durch die Ernährung aufgenommen werden müssen. Während der Schwangerschaft sind Omega-3-Fettsäuren von besonderer Bedeutung, da sie zur Entwicklung des Gehirns und der Augen des Babys beitragen können. Omega-3-Fettsäuren können auch das Risiko von Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht verringern sowie postpartale Depressionen vorbeugen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Omega-3-Produkte für schwangere Frauen geeignet sind. In diesem Artikel verraten wir Ihnen nicht nur, welche Vorteile Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft haben, sondern auch, welche Produkte die besten auf dem Markt sind und welche Dosierungen empfohlen werden.

Lesen Sie weiter ->

Omega-3 Fettsäuren und die Psyche: Wie die Fettsäuren unsere Stimmung beeinflussen

Omega-3-Fettsäuren spielen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung und Emotionen, sondern können auch eine vielversprechende Ergänzung zur Behandlung von psychischen Erkrankungen darstellen. In diesem Artikel werden wir uns mit der Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Psyche befassen und Ihnen Tipps geben, wie Sie von den Vorteilen dieser essenziellen Nährstoffe profitieren können. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.

Lesen Sie weiter ->