Bewerte Medumio auf Trustpilot
Ernährung » Wie Sie Glutenunverträglichkeit erkennen und erfolgreich behandeln

Wie Sie Glutenunverträglichkeit erkennen und erfolgreich behandeln

Glutenunverträglichkeit Mann mit Bauchschmerzen

Geschrieben von:

Martin Auerswald, M.Sc.

Medizinisch überprüft von:

Inhaltsüberblick

Zuletzt aktualisiert am 17. März 2020 um 15:13

Sie haben das Gefühl, nach dem Verzehr von Getreide oder glutenhaltigen Lebensmitteln stimmt irgendwas nicht. Der Magen-Darm-Trakt ist aufgeregt, der Darm gereizt (Reizdarmsyndrom), die Konzentration lässt nach. Könnte es sich bei Ihnen womöglich um eine Glutenunverträglichkeit handeln? Erfahren Sie hier, was Gluten ist und warum es zum Problem werden kann, welche Arten von Glutenunverträglichkeit es gibt, wie Sie sie erkennen, und was Sie dagegen unternehmen können.

Was ist Gluten?

Was ist Gluten? Für genauere Informationen über Gluten und alles, was es darüber zu wissen gibt, haben wir einen eigenen Beitrag verfasst. Erfahren Sie dort alles, was es über Gluten zu wissen gibt.

Hier die Kurzversion: Gluten ist ein Speicherprotein in Getreide. Getreidekörner sind die Samen, sozusagen die Eier der Getreidepflanze, und müssen alles bereitstellen, was die junge Getreidepflanze zum Wachsen benötigt. Protein ist ein wichtiger Faktor für Wachstum. Gluten ist die wichtigste Speicherform von Protein im Getreide-Keimling.

Gleichzeitig ist Gluten, damit die Körner nicht ständig von Fressfeinden gefressen werden, sehr schwer verdaulich. Auf verschiedenen Wegen erschwert Gluten dem Fressfeind die Verdauung. Das ist eine wichtige Grundlage, um Glutenunverträglichkeit zu verstehen.

Zusammengefasst: Gluten ist ein Speicherprotein in Getreide und für uns Menschen sehr schwer verdaulich. Auf verschiedenen Ebenen verhindert es die Verdauung sämtlicher Bestandteile im Getreide. Das ist Grundlage, um Glutenunverträglichkeit zu verstehen.

Was ist Glutenunverträglichkeit und wie entsteht sie?

Glutenunverträglichkeit ist ein Überbegriff für verschiedene Probleme, die im Magen-Darm-Trakt und im Körper auftreten können und mit dem Verzehr von Gluten in Verbindung gebracht werden.

Zu den einzelnen Unterbegriffen kommen wir gleich. Wie kommt Glutenunverträglichkeit im Allgemeinen zustande? Ich schrieb gerade, dass Gluten sehr schwer verdaulich ist. Alle Nahrungsproteine, die schwer verdaulich sind, lösen potenziell Allergien aus. Das bedeutet eine Entzündung und Immunreaktion im Darm.

Der andere Faktor ist, dass Gluten direkt die Darmzellen angreift. Es bindet sich an die Darmzellen, behindert die Nährstoffaufnahme und schädigt die Darmzellen längerfristig. Außerdem lockert es die feste Verbindung zwischen den Darmzellen, die sogenannten Tight Junctions. Es ermöglicht so, dass Krankheitserreger und Toxine aus dem Darminneren in den Körper gelangen können.

Das wird auch als Leaky Gut Syndrom bezeichnet. Sie erfahren im hinterlegten Beitrag mehr über dieses Phänomen.

Zusammengefasst: Gluten ist sehr schwer verdaulich, löst eine Immunreaktion und Entzündung im Darm aus und greift direkt die Darmzellen an. Nun kommen wir der Sache Glutenunverträglichkeit schon näher.

Arten von Glutenunverträglichkeit

Glutenunverträglichkeit ist kein medizinischer Begriff, sondern ein Überbegriff von Symptomen oder Krankheitsbildern, die mit Gluten zusammenhängen.

Konkret hinter diesen vier Krankheitsbildern steckt eine Glutenunverträglichkeit:

Reizdarm

Etwa zehn Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Reizdarmsyndrom. Das ist ein Krankheitsbild, das keinen anderen Krankheiten im Magen-Darm-Trakt zugeordnet werden kann. Es handelt sich um eine klassische Ausschlussdiagnose. Die Reizdarm Symptome beschränken sich überwiegend auf Verstopfung, Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall.

Die Reizdarm-Symptome können sich zwar auf den gesamten Körper auswirken, die Reizdarm Diagnose wird jedoch durch diese vier Kardinal-Symptome erleichtert. Mehr über Reizdarmsyndrom, wie er zustande kommt, wie er erkannt und behandelt wird, erfahren Sie im Reizdarmsyndrom Beitrag.

Weizenallergie

Wenn Sie nach dem Verzehr von Getreide oder glutenhaltigen Produkten allergische Symptome, wie tränende Augen, Juckreiz, Niesen, Husten oder Müdigkeit entwickeln, dann könnte es sich um eine Weizenallergie handeln. Darunter versteht man eine allergische Reaktion nicht nur auf Gluten, sondern auch auf andere Proteinbestandteile im Weizen.

Weizenallergie kann durch einen sogenannten Prick-Test oder einen IgE-Test auf Weizenproteine beim Hausarzt oder HNO-Arzt diagnostiziert werden. Dann gilt: Finger weg von Weizen!

Beobachten Sie außerdem, wie Sie andere Getreidesorten vertragen. Es kann sein, dass Sie auf andere Getreidesorten leicht allergisch reagieren. Diese sollten dann ebenfalls gemieden werden. Mehr zu einer glutenfreien Ernährung erfahren Sie im hinterlegten Beitrag.

Zöliakie

Hierbei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die durch Gluten ausgelöst wird. Bei einer Autoimmunerkrankung greifen Immunzellen körpereigene Zellen an, erkennen sie als Feind und beschädigen sie. Auslöser von Zöliakie ist ausschließlich Gluten.

Gluten greift die Darmzellen an, entzündet und beschädigt sie. Das kann ausreichen, dass Immunzellen die beschädigten Darmzellen als Feind erkennen und sie massiv bekämpfen. Außerdem bindet Gluten an ein Enzym namens Tissue-Transglutaminase, welches  in den Darmzellen vorkommt. Es kommt zu einer Immunreaktion gegen diesen Komplex aus Transglutaminase und Gluten.

In beiden Fällen ist die Folge eine chronische und extreme Entzündung des Dünndarms, die mit allerlei Schmerzen verbunden ist.

Auch dann gilt eine streng glutenfreie Ernährung.

Glutensensitivität

Seit diesem Jahr ist Glutensensitivität eine medizinisch anerkannte Krankheit. Es wird oft argumentiert, dass nur 800.000 Menschen in Deutschland an Zöliakie leiden, was kein Grund ist, dass 80 Millionen anderen Menschen in Deutschland Gluten auch meiden sollten.

Dieser Standpunkt ist falsch, Grund ist die sogenannte Glutensensitivität. Denn im Blut von immer mehr Menschen (zwischen 30 und 60 %) lassen sich Antikörper gegen Gluten nachweisen. Das bedeutet, das Immunsystem reagiert offensichtlich allergisch auf Gluten. Diese allergischen Symptome sind eher hintergründig sowie schleichend und durch die gleich folgenden Symptome erkennbar.

Was Ärzte oft als Hypochonder abstempeln, dahinter verbirgt sich häufig eine Glutensensitivität. Häufiger als man denken mag. Warum sie so sehr verbreitet ist, können Sie im Beitrag zu Gluten nachlesen.

Auf diese vier Weisen kann sich eine Glutenunverträglichkeit erkennbar zeigen. Natürlich ist es individuell unterschiedlich. Die Genetik spielt auch eine Rolle, ebenso wie der restliche Lebensstil. Warum Gluten neuerdings ein gesundheitliches Risiko darstellt, können Sie im Artikel zu Gluten nachlesen.

Angenommen, Sie vermuten, dass Sie Gluten nicht einwandfrei vertragen. Wenn die Symptome eher schleichend und hintergründig sind, was sind dann die Symptome einer Glutenunverträglichkeit?

Glutenunverträglichkeit Symptome

An folgenden Symptomen können Sie nach einer glutenhaltigen Mahlzeit erkennen, ob Sie möglicherweise unter einer Glutenunverträglichkeit leiden oder nicht:

Reizdarm und Verdauungsproblemen

Gluten ist für den Darm ein großes Problem. Es ist nicht nur sehr schwer verdaulich und erhöht Entzündungen im Darm durch andauernde Immunantworten, es stanzt auch Löcher in die Darmwand und begünstigt so Leaky Gut Syndrom.
Durch die schwere Verdaulichkeit und zahlreiche andere Begleitstoffe im Getreide wird die Verdauung im Magen-Darm-Trakt insgesamt verlangsamt.

Erhöhte Infektanfälligkeit

Die meisten unserer Immunzellen sind am und im Darm lokalisiert. Genauer gesagt sind 70 % aller Immunzellen im Körper dort. Das ist sinnvoll, denn hier ist die Interaktion mit Krankheitserregern und Giftstoffen am größten. Hier kämpfen die Immunzellen an vorderster Front gegen alles, was in den Körper gelangen möchte, dort aber nichts zu suchen hat.
Gluten führt zu einer chronischen Immunantwort, was auf verschiedenen Wegen (schlechte Verdaubarkeit, Leaky Gut Syndrom) zu einer chronischen Entzündung führt. Das ist nicht nur eine Belastung für das Immunsystem, es raubt zudem wertvolle Ressourcen, die dem Körper beim Kampf gegen die wirklichen Krankheitserreger fehlen. Dazu kommt Leaky Gut, was die Sache nicht gerade besser macht.
Daher leiden Betroffene von Zöliakie und Glutenunverträglichkeit auch häufiger unter Infekten als Nichtbetroffene.

Hautprobleme

Probleme im Darm zeigen sich schnell und verlässlich auf der Haut. Wenn mehr Giftstoffe als gewohnt über den Darm in den Körper gelangen, besteht ein erhöhter Entgiftungsbedarf über die Haut.
Da kann es dazu kommen, dass sich Hautzellen schnell entzünden, mehr Talg produziert wird, mehr Pickel entstehen, sich mehr Hautentzündungen und Ekzeme bilden. Die Ursache liegt auch hier im Darm.

Kopfschmerzen

Bei Entzündungen im Körper reduziert sich immer die Durchblutung und der Informationsfluss. Das Gehirn ist Leidtragender. Nicht nur wird es weniger durchblutet und erhält weniger Energie, auch macht sich hier die Entzündung bemerkbar. Bei Betroffenen mit Glutenunverträglichkeit lässt sich eine stark erhöhte Tendenz zu Kopfschmerzen und Migräne beobachten. Auch bei einer Weizenallergie ist dies sehr häufig zu beobachten.

Chronische Müdigkeit

Bleiben wir beim Gehirn: Im entzündeten Zustand ist gesunder Schlaf weniger erholsam und tagsüber ist das entzündete Gehirn in einem Zustand des Energiemangels. Chronische Müdigkeit ist eine direkte Folge davon. Wer darunter leidet, sollte also in erster Linie seinen Schlaf verbessern und seinen Getreidekonsum überdenken.

Psychische Probleme

Es besteht bei Betroffenen von Glutenunverträglichkeit und Zöliakie ein erhöhtes Risiko, von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen betroffen zu sein. Auch das ist auf die schleichende Entzündung und den Energiemangel zurückzuführen.

Konzentrationsprobleme

Bei jedem äußert sich Glutenunverträglichkeit anders. Die einen klagen über Kopfschmerzen, andere über Müdigkeit oder psychische Probleme. Es kann aber auch zu schlichtem Konzentrationsmangel führen. Wenn man den ganzen Tag einfach keinen klaren Gedanken fassen kann, gilt auch hier, den Getreidekonsum zu überdenken.

Arthritis

Durch die chronische Entzündung kommt es zur verstärkten Bildung von Harnsäure im Körper, was sich als Gicht bemerkbar machen kann. Außerdem scheinen die Entzündungen, die durch Gluten verursacht werden, sich in Arthritis oder rheumatischen Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Lupus Erythematodes, Antiphospholipid-Syndrom zu manifestieren. Eine glutenfreie Ernährung hilft bei Betroffenen stark.

Eisenmangel

An Nährstoffmängeln kann man schnell und deutlich erkennen, wenn im Darm irgendetwas schiefläuft. Besonders Frauen reagieren sensibel mit Schwankungen im Eisenhaushalt auf Darmprobleme.

Wer sich gesund und vielseitig ernährt, ausreichend Eisen über tierische Nahrungsmittel zu sich nimmt und trotzdem an Eisenmangel leidet, der hat ganz offensichtlich ein Problem im Darm. Gluten ist hier eine der häufigsten Ursachen.

Weitere Informationen finden Sie im Beitrag Glutenunverträglichkeit Symptome.

Kommen wir nun zur Praxis: Können Sie eine Glutenunverträglichkeit testen?

Glutenunverträglichkeit testen

Beobachten Sie alle negativen Symptome, die Sie nach einer glutenhaltigen Mahlzeit und am Tag darauf verspüren. Führen Sie ein ausführliches Tagebuch und fassen Sie die Symptome anschließend zusammen.

Führen Sie dann für 30 Tage eine glutenfreie Ernährung durch. Beobachten Sie in dieser Zeit besonders die Glutenunverträglichkeit Symptome: Verändern sie sich? Werden sie besser? Werden sie schlechter? Könnte das mit dem Gluten zusammenhängen?

Mit diesem Test, den jeder zu Hause durchführen kann, haben Sie bereits einen ersten Hinweis darauf, ob Sie eine Glutenunverträglichkeit haben könnten oder nicht. Mehr Informationen zu einer glutenfreien Ernährung finden Sie hier.

Überlegen Sie bei erhärtetem Verdacht einer Glutenunverträglichkeit, welche der vier Arten bei Ihnen zutreffen könnte: Reizdarmsyndrom, Weizenallergie, Zöliakie, Glutensensitivität.

Wenn eine dieser Krankheiten stark ins Auge fällt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Glutenunverträglichkeit Diagnose

Wer diagnostiziert Glutenunverträglichkeit?

Ein guter Hausarzt, Internist oder Gastroenterologe, aber auch Heilpraktiker und funktionelle Mediziner haben das beste Wissen und die Methodik, eine Glutenunverträglichkeit zu erkennen. Wichtig ist, dass Sie den Verdacht haben, dass eine der vier Arten von Glutenunverträglichkeit bei Ihnen zutreffen könnte.

Berichten Sie dem Arzt anschließend von den Symptomen, idealerweise in Form eines Symptomtagebuchs. Schildern Sie alle Erfahrungen, Beobachtungen und Ihren Verdacht.

Dann könnte die Diagnose erfolgen.

Zöliakie: Neben einen ausführlichen Test auf Leaky Gut Syndrom sind bei Zöliakie Antikörper gegen Transglutaminase und Endomysium (glatte Gefäßmuskulatur, auch im Darm) nachweisbar.

Weizenallergie: Pricktest (Stichtest) beim Arzt sowie erhöhte IgE-Antikörper gegen Weizenbestandteile.

Reizdarm: Die Reizdarm Diagnose ist etwas ausführlicher und schwieriger, wie Sie im Beitrag zu Reizdarm nachlesen können.

Glutensensitivität: Diese lässt sich nur schwer diagnostizieren. Ein besserer Hinweis ist dabei Ihre Erfahrung: Beobachten Sie über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen ausführlich die Symptome nach glutenhaltigen Mahlzeiten.

Essen Sie in diesem Zeitraum auch einmal Mahlzeiten mit einem höheren Glutengehalt und beobachten Sie, ob sich die Symptome verschlechtern oder nicht. Führen Sie anschließend für 30 Tage eine glutenfreie Ernährung durch.

Glutenfreie Ernährung

Eine glutenfreie Ernährung kommt ganz konkret bei Verdacht oder Diagnose einer Glutenunverträglichkeit, zum Vorbeugen oder Entgegenwirken bei Autoimmunerkrankungen oder bei ähnlichen gesundheitlichen Gründen für Sie infrage.

Unser Vorschlag ist, direkt die gesündeste natürlichste Ernährungsform durchzuführen, die es für Menschen gibt: Die Paleo Ernährung.

Die Paleo-Ernährung (Steinzeit-Ernährung) imitiert den Ernährungsplan unserer Vorfahren aus der Steinzeit. Moderne, hochgezüchtete und industriell verarbeitete Nahrungsmittel sind dabei gestrichen. Der Fokus liegt stattdessen auf:

Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Eier, Nüsse, einige Samen, Kräuter, Gewürze,  Kaffee oder Tee. Sehr nährstoffreich und naturbelassen also. Gluten spielt hier überhaupt keine Rolle.

Wenn Ihnen eine glutenfreie Ernährung, auch testweise für 30 Tage, ausreichen sollte, werden Sie im Beitrag zu glutenfreie Ernährung fündig. Dort steht ausführlich beschrieben, auf welche Nahrungsmittel Sie achten und welche Sie meiden sollte. Außerdem finden Sie dort gute Alternativen zu üblichen Grundnahrungsmitteln mit Gluten.

Nun wissen Sie eigentlich das Wichtigste, was es über Glutenunverträglichkeit und glutenfreie Ernährung zu wissen gibt. Wenn Sie einen großen Überblick über Gluten haben und alles wissen möchten, was es über Gluten zu wissen gibt, werden Sie im Beitrag zu Gluten fündig.

Fazit – Glutenunverträglichkeit verstehen, Risiken beachten

Gluten ist das wichtigste Speicherprotein im Getreide und gleichzeitig für den menschlichen Darm sehr schwer verdaulich. Zudem greift Gluten aktiv die Darmzellen an, löst Entzündungen aus, reizt das Immunsystem und kann so langfristig für zahlreiche Schäden sorgen.

Durch Züchtung und die Industrialisierung des Bäckerhandwerks gelangt immer mehr Gluten und unbearbeitetes Gluten in unseren Darm. Folgen sind eine höhere Prävalenz von Reizdarm, einige Autoimmunerkrankungen, allergische Reaktionen und Glutenunverträglichkeit.

Durch die Beobachtung der Symptome sowie eine zeitweise glutenfreie Ernährung können Sie einen ersten Hinweis erhalten, ob Sie an einer Glutenunverträglichkeit leiden könnten oder nicht. Weitere Aufschlüsse und eine konkrete Diagnose leistet dann ein guter Arzt.

Zusammengefasst bietet eine glutenfreie Ernährung sowie eine erhöhte Achtsamkeit gegenüber Gluten mehr Nutzen als Risiken. Die Aufklärung und die erhöhte Wachsamkeit sollten jedoch zuerst im Fokus stehen.

[su_spoiler title=“Quellenverzeichnis“]

  1. Fasano, Alessio (2011): Zonulin and its regulation of intestinal barrier function: the biological door to inflammation, autoimmunity, and cancer. In: Physiological reviews 91 (1), S. 151–175. DOI: 10.1152/physrev.00003.2008.
  2. Lammers, Karen M.; Lu, Ruliang; Brownley, Julie; Lu, Bao; Gerard, Craig; Thomas, Karen et al. (2008): Gliadin induces an increase in intestinal permeability and zonulin release by binding to the chemokine receptor CXCR3. In: Gastroenterology 135 (1), 194-204.e3. DOI: 10.1053/j.gastro.2008.03.023.
  3. Silano, M. and De Vincenzi, M. (1999), Bioactive antinutritional peptides derived from cereal prolamins: A Review. Nahrung, 43: 175–184. doi:10.1002/(SICI)1521-3803(19990601)43:3<175::AID-FOOD175>3.0.CO;2-Z
  4. Bernardo, D et al. “Is Gliadin Really Safe for Noncoeliac Individuals? Production of Interleukin 15 in Biopsy Culture from Noncoeliac Individuals Challenged with Gliadin Peptides.”Gut 6 (2007): 889–890. PMC. Web. 29 Aug. 2016.
  5. Doherty, M.; Barry, R. E. (1981): Gluten-induced mucosal changes in subjects without overt small-bowel disease. In: Lancet (London, England) 1 (8219), S. 517–520.
  6. Kalaydjian, A. E., Eaton, W., Cascella, N. and Fasano, A. (2006), The gluten connection: the association between schizophrenia and celiac disease. Acta Psychiatrica Scandinavica, 113: 82–90. doi:10.1111/j.1600-0447.2005.00687.x
  7. Lorgeril, Michel de; Salen, Patricia (2014): Gluten and wheat intolerance today: are modern wheat strains involved? In: International journal of food sciences and nutrition 65 (5), S. 577–581. DOI: 10.3109/09637486.2014.886185.
  8. Rosinach, Merce; Fernandez-Banares, Fernando; Carrasco, Anna; Ibarra, Montserrat; Temino, Rocio; Salas, Antonio; Esteve, Maria (2016): Double-Blind Randomized Clinical Trial: Gluten versus Placebo Rechallenge in Patients with Lymphocytic Enteritis and Suspected Celiac Disease. In: PloS one 11 (7), e0157879. DOI: 10.1371/journal.pone.0157879.
  9. Karin de Punder and Leo Pruimboom (2013): „The Dietary Intake of Wheat and other Cereal Grains and Their Role in InflammationNutrients 2013, 5(3), 771-787; doi:3390/nu5030771
  10. Soares, Fabiola Lacerda Pires; Oliveira Matoso, Rafael de; Teixeira, Lilian Goncalves; Menezes, Zelia; Pereira, Solange Silveira; Alves, Andrea Catao et al. (2013): Gluten-free diet reduces adiposity, inflammation and insulin resistance associated with the induction of PPAR-alpha and PPAR-gamma expression. In: The Journal of nutritional biochemistry 24 (6), S. 1105–1111. DOI: 10.1016/j.jnutbio.2012.08.009.
  11. Falth-Magnusson, K.; Magnusson, K. E. (1995): Elevated levels of serum antibodies to the lectin wheat germ agglutinin in celiac children lend support to the gluten-lectin theory of celiac disease. In: Pediatric allergy and immunology : official publication of the European Society of Pediatric Allergy and Immunology 6 (2), S. 98–102.
  12. Junker, Yvonne; Zeissig, Sebastian; Kim, Seong-Jun; Barisani, Donatella; Wieser, Herbert; Leffler, Daniel A. et al. (2012): Wheat amylase trypsin inhibitors drive intestinal inflammation via activation of toll-like receptor 4. In: The Journal of experimental medicine 209 (13), S. 2395–2408. DOI: 10.1084/jem.20102660.
  13. Slavin, J. L.; Savarino, V.; Paredes-Diaz, A.; Fotopoulos, G. (2009): A review of the role of soluble fiber in health with specific reference to wheat dextrin. In: The Journal of international medical research 37 (1), S. 1–17.
  14. Spreadbury, Ian (2012): Comparison with ancestral diets suggests dense acellular carbohydrates promote an inflammatory microbiota, and may be the primary dietary cause of leptin resistance and obesity. In: Diabetes, metabolic syndrome and obesity : targets and therapy 5, S. 175–189. DOI: 10.2147/DMSO.S33473.
  15. Cordain, L. (2005): „Origins and evolution of the Western diet: health implications for the 21st century“, Am J Clin NutrFebruary 2005 81no. 2 341-354 PMID: 15699220
  16. https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/10-regeln-der-dge/
  17. Cizeikiene, Dalia; Juodeikiene, Grazina; Bartkiene, Elena; Damasius, Jonas; Paskevicius, Algimantas (2015): Phytase activity of lactic acid bacteria and their impact on the solubility of minerals from wholemeal wheat bread. In: International journal of food sciences and nutrition 66 (7), S. 736–742. DOI: 10.3109/09637486.2015.1088939.
  18. Di Cagno, Raffaella; Angelis, Maria de; Auricchio, Salvatore; Greco, Luigi; Clarke, Charmaine; Vincenzi, Massimo de et al. (2004): Sourdough bread made from wheat and nontoxic flours and started with selected lactobacilli is tolerated in celiac sprue patients. In: Applied and environmental microbiology 70 (2), S. 1088–1096.
  19. Raffaella Di Cagno, „Proteolysis by Sourdough Lactic Acid Bacteria: Effects on Wheat Flour Protein Fractions and Gliadin Peptides Involved in Human Cereal Intolerance“ doi:1128/AEM.68.2.623-633.2002Appl. Environ. Microbiol.February 2002vol. 68 no. 2623-633
  20. Fan, Ming-Sheng; Zhao, Fang-Jie; Fairweather-Tait, Susan J.; Poulton, Paul R.; Dunham, Sarah J.; McGrath, Steve P. (2008): Evidence of decreasing mineral density in wheat grain over the last 160 years. In: Journal of trace elements in medicine and biology : organ of the Society for Minerals and Trace Elements (GMS) 22 (4), S. 315–324. DOI: 10.1016/j.jtemb.2008.07.002.
  21. Sofi, F.; Whittaker, A.; Cesari, F.; Gori, A. M.; Fiorillo, C.; Becatti, M. et al. (2013): Characterization of Khorasan wheat (Kamut) and impact of a replacement diet on cardiovascular risk factors: cross-over dietary intervention study. In: European journal of clinical nutrition 67 (2), S. 190–195. DOI: 10.1038/ejcn.2012.206.
  22. Sofi, Francesco; Whittaker, Anne; Gori, Anna Maria; Cesari, Francesca; Surrenti, Elisabetta; Abbate, Rosanna et al. (2014): Effect of Triticum turgidum subsp. turanicum wheat on irritable bowel syndrome: a double-blinded randomised dietary intervention trial. In: The British journal of nutrition 111 (11), S. 1992–1999. DOI: 10.1017/S000711451400018X.
  23. Sapone A, Bai JC, Ciacci C, et al. Spectrum of gluten-related disorders: consensus on new nomenclature and classification. BMC Medicine. 2012;10:13. doi:10.1186/1741-7015-10-13.
  24. Biesiekierski et al (2011): Gluten causes gastrointestinal symptoms in subjects without celiac disease: a double-blind randomized placebo-controlled trial. Am J Gastroenterol. 2011 Mar;106(3):508-14; quiz 515. doi: 10.1038/ajg.2010.487. Epub 2011 Jan 11.
  25. Espocito et al (2003): Expression and enzymatic activity of small intestinal tissue transglutaminase in celiac disease. Am J Gastroenterol. 2003 Aug;98(8):1813-20.
  26. Alaedini & Latov (2006): Transglutaminase-independent binding of gliadin to intestinal brush border membrane and GM1 ganglioside. J Neuroimmunol. 2006 Aug;177(1-2):167-72.

[/su_spoiler]

Lesen Sie dies als Nächstes

Eine schwangere Frau hält ein Foto ihres Ultraschalls in der Hand.

Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft: Die entscheidende Nährstoffquelle für die Gesundheit Ihres Babys

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Nährstoffe, die der Körper nicht selbst produzieren kann und daher durch die Ernährung aufgenommen werden müssen. Während der Schwangerschaft sind Omega-3-Fettsäuren von besonderer Bedeutung, da sie zur Entwicklung des Gehirns und der Augen des Babys beitragen können. Omega-3-Fettsäuren können auch das Risiko von Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht verringern sowie postpartale Depressionen vorbeugen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Omega-3-Produkte für schwangere Frauen geeignet sind. In diesem Artikel verraten wir Ihnen nicht nur, welche Vorteile Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft haben, sondern auch, welche Produkte die besten auf dem Markt sind und welche Dosierungen empfohlen werden.

Lesen Sie weiter ->

Omega-3 Fettsäuren und die Psyche: Wie die Fettsäuren unsere Stimmung beeinflussen

Omega-3-Fettsäuren spielen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung und Emotionen, sondern können auch eine vielversprechende Ergänzung zur Behandlung von psychischen Erkrankungen darstellen. In diesem Artikel werden wir uns mit der Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Psyche befassen und Ihnen Tipps geben, wie Sie von den Vorteilen dieser essenziellen Nährstoffe profitieren können. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.

Lesen Sie weiter ->
Eine schwangere Frau hält ein Foto ihres Ultraschalls in der Hand.

Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft: Die entscheidende Nährstoffquelle für die Gesundheit Ihres Babys

Omega-3-Fettsäuren sind essenzielle Nährstoffe, die der Körper nicht selbst produzieren kann und daher durch die Ernährung aufgenommen werden müssen. Während der Schwangerschaft sind Omega-3-Fettsäuren von besonderer Bedeutung, da sie zur Entwicklung des Gehirns und der Augen des Babys beitragen können. Omega-3-Fettsäuren können auch das Risiko von Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht verringern sowie postpartale Depressionen vorbeugen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Omega-3-Produkte für schwangere Frauen geeignet sind. In diesem Artikel verraten wir Ihnen nicht nur, welche Vorteile Omega-3-Fettsäuren während der Schwangerschaft haben, sondern auch, welche Produkte die besten auf dem Markt sind und welche Dosierungen empfohlen werden.

Lesen Sie weiter ->

Omega-3 Fettsäuren und die Psyche: Wie die Fettsäuren unsere Stimmung beeinflussen

Omega-3-Fettsäuren spielen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Regulation von Stimmung und Emotionen, sondern können auch eine vielversprechende Ergänzung zur Behandlung von psychischen Erkrankungen darstellen. In diesem Artikel werden wir uns mit der Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf die Psyche befassen und Ihnen Tipps geben, wie Sie von den Vorteilen dieser essenziellen Nährstoffe profitieren können. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren.

Lesen Sie weiter ->