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Zuletzt aktualisiert am 3. Juli 2018 um 11:26

Was ist Kortison?

Hydrocortison ist eine synthetische Form des körpereigenen Stresshormons Cortisol mit dem Unterschied, dass es weniger aktiv ist als Cortisol.

Es wird medizinisch angewandt, um das Immunsystem zu unterdrücken und Entzündungen zu lindern – etwa bei entzündlichen Erkrankungen des Darms (Reizdarmsyndrom, Colitis, Morbus Crohn), der Gelenke (Arthritis, Rheuma-Erkrankungen) oder nach einer Organtransplantation.

Bei vielen Autoimmunerkrankungen wird Cortison mittlerweile routinemäßig verschrieben, um Entzündungsprozesse zu reduzieren. Cortisol unterdrückt Immunzellen – so erklärt sich der immunsuppressive Effekt.

Übersehen wird dabei jedoch, dass die Gabe von Cortison nur das Symptom des Problems – die Entzündung – beseitigt. Um ein tiefer liegendes Problem wie z.B. eine Autoimmunerkrankung wirklich anzugehen, müssen immer die Ursachen beseitigt werden – hierbei hilft Cortison in keinster Weise.

Kortison Nebeneffekte

Cortison hat in Langzeitanwendung Nebeneffekte, da es sich auch auf den Blutzucker (Erhöhung Diabetes-Risiko), des Körperfett (Übergewicht), die Knochen (Osteoporose-Risiko) und die Muskeln (Muskelschwund) auswirkt. Eine Anwendung sollte daher nur bei stark entzündlichen Prozessen im Körper erfolgen.
Die Gabe von Cortison gewährt den Betroffenen einen Zeitgewinn, um die Ursachen der jeweiligen Erkrankung anzugehen. Längerfristig sollte daher das Ziel sein, die Ursachen des Problems zu erkennen und möglichst zu beseitigen und die Cortison-Dosierung mit der Zeit zu reduzieren.

Wenn Cortison längerfristig angewandt wird, ist mit folgenden Nebeneffekten zu rechnen:

  • Erhöhung der Blutzuckerwerte und des Diabetes-Risiko’s
  • Erhöhung der Blutfettwerte und des Diabetes-Risiko’s
  • Erniedrigung der Knochendichte und damit Erhöhung des Osteoporose-Risiko’s
  • Muskelschwund und damit Muskelschwäche
  • Konzentrierung des Körperfett’s in der Bauchregion als problematisches Viszeralfett, Birnenfigur
  • Heißhunger und damit Risiko für Übergewicht
  • Konzentrationsprobleme
  • Gereiztheit

Eine Erhöhung des Tumorrisikos bei Langzeitanwendung wird aktuell in der Wissenschaft diskutiert.

Laut Experte Daniel Knebel erzielt Progesteron eine ähnliche immunsuppressive Wirkung, jedoch ohne die Nebeneffekte. Progesteron wird nicht routinemäßig angewandt, da es nicht patentierbar ist – Cortison jedoch schon.

Sollten Sie weiblich sein und gerade eine Cortison-Therapie machen, fragen Sie Ihren Arzt nach einer Progesteron-Ersatztherapie.